0,5 Punkte standen am Schluss zwischen Andri Ragettli und einem 2. Schweizer Podestplatz. Vor dem Bündner hatte mit Mathilde Gremaud nämlich bereits eine andere Einheimische die über 10'000 Fans zum Saisonauftakt verzückt. Im Gegensatz zur Freiburgerin sollten die Punkte bei Ragettli aber nicht auf Schweizer Seite sein.
Kein Vorbeikommen an Ruud
Um den Sieg hatte Ragettli in Chur aber sowieso nicht mitreden können. Grund dafür: Birk Ruud. Der norwegische Olympiasieger verdiente sich den Sieg besonders dank seinem erstmalig im Wettkampf präsentierten «Switch 900 Bring Back», welcher von der Jury mit 95,75 Punkten belohnt wurde.
Hinter Ruud klassierten sich mit Noah Porter MacLennan (CAN) und dem überraschenden Troy Podmilsak (USA) zwei Nordamerikaner. So blieb Ragettli, dem Zweiten der Qualifikation, nur der undankbare 4. Platz ummittelbar neben dem Podest.
Fabian Bösch verpasste wie auch Teamkollege Kim Gubser den Final der besten zehn Athleten. Mit dem Österreicher Lukas Müllauer musste der Führende nach der Qualifikation Forfait geben, nachdem er sich kurz vor dem finalen Wettkampf bei einem Trainingssprung am Kopf verletzt hatte.
Auch Gremaud auf dem Podium
Ebenfalls als Zweite mit einer guten Ausgangslage in die Entscheidung gestartet war Gremaud. Die Freiburgerin bekundete zum Auftakt unter dem Churer Flutlicht allerdings noch Mühe und stürzte im 1. Versuch prompt. Mit dem Druck des früh eingezogenen Streichresultats im Rücken glückten Gremaud aber die beiden folgenden Sprünge.
Besonders bei ihrem zweiten Auftritt auf dem Schanzentisch verzückte die 22-Jährige das Publikum. Sie entschied sich für einen «Double Cork 1260», den sie souverän stand und der sie im Schlussklassement auf Rang 3 trug. Vor Gremaud klassierten sich einzig die französische Tagessiegerin Tess Ledeux und Sandra Eie aus Norwegen.
Sarah Höfflin, letztes Jahr an selbiger Stelle noch auf Rang 2 gesprungen, hatte am Donnerstagabend kurzfristig auf einen Start verzichtet.