Shaline Rüegger gehörte zu den Top-3-Athletinnen der Schweiz im Eiskunstlaufen. Hoffnungen auf eine Teilnahme an Olympia 2026 in Mailand/Cortina d'Ampezzo macht sich die 24-Jährige aber in einer anderen Sportart: Rüegger hat vor einem Jahr Short Track für sich entdeckt.
«Ich fand: Wieso nicht? Man kann es ja mal probieren», sagt die Zürcherin zum ungewöhnlichen Schritt. Zuerst übte sie den Eiskunstlauf noch parallel aus, seit Januar liegt der Fokus aber ganz auf dem Short Track. In der seit 1992 olympischen Disziplin ist Schnelligkeit gefragt. Der ästhetische Aspekt ist im Duell Frau gegen Frau dagegen für den Erfolg nicht ausschlaggebend.
«Mein Lieblingsaspekt auf dem Eis war immer das Laufen. Ich bin am liebsten immer ganz schnell gefahren und habe den Wind im Gesicht gespürt», sagt Rüegger.
Olympia-Teilnahme wäre nationale Premiere
Im Moment erlebt sie jedoch, was schon so manchem Short-Track-Athleten aus der Schweiz passiert ist: Der Vorstoss an die Weltspitze ist schwer. «Ich stehe noch ziemlich am Ende der Nahrungskette. Man lernt aber in jedem Rennen viel dazu.» Ziel sei es, in der nächsten oder übernächsten Saison in den Weltcup zu kommen – mit dem Fernziel Olympia 2026.
Sollte dies gelingen, würde Rüegger zur Pionierin: Noch nie stand eine Schweizerin oder ein Schweizer an Winterspielen im Short Track am Start.