Schweiz statt Neuseeland oder Nordamerika: Mit dem Prolog in Chur starten die Big-Air-Spezialisten zum ersten Mal auf heimischem Boden in die Weltcup-Saison. Der Final der Freeskier steigt am Freitagabend um 18:00 Uhr, jener der Snowboarder am Samstag um die gleiche Zeit. Zuvor finden auf dem 40 Meter hohen und 110 Meter langen Stahlgerüst jeweils die Qualifikationen statt.
Insgesamt treten 26 Athleten von Swiss-Ski zur Churer Freestyle-Premiere an. Angeführt wird das Schweizer Team von den Freeskierinnen Sarah Höfflin, Mathilde Gremaud und Giulia Tanno sowie den Freeskiern Fabian Bösch und Kim Gubser. Bis auf Tanno standen die Genannten alle schon auf einem Olympia- oder WM-Podest.
Ragettli auf gutem Weg
Der grosse Abwesende ist Andri Ragettli. Der Flimser Big-Air-Gesamtweltcupsieger von 2018/19, der sich im März nach dem Gewinn des WM-Titels im Slopestyle schwer am linken Knie verletzt hat, ist noch nicht startklar. Der Heilungsprozess verlaufe sehr gut, aber Chur komme etwas zu früh, liess der 23-Jährige verlauten. Die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Peking im kommenden Februar sei nicht gefährdet, so Ragettli.
Bösiger Schweizer Trumpf auf dem Snowboard
Bei den Snowboardern ruhen die Podium-Hoffnungen auf Jonas Bösiger. Der 26-jährige Schwyzer, 2013 Dritter an der Junioren-WM, sprang im Big-Air-Weltcup bislang 4 Mal auf das Podest. Ebenfalls am Start ist Nicolas Huber, der WM-Zweite von 2017 im Slopestyle.
In Chur sind zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr wieder Zuschauer zugelassen. Unter Einhaltung der 3G-Bestimmungen werden an den zwei Tagen rund 17'000 Besucherinnen und Besucher auf dem Event-Gelände erwartet. Weiter geht es im Olympia-Winter für die Freeskier am 19./20. November im österreichischen Stubaital. Zwei Wochen später stehen am Event in Steamboat (USA) auch die Snowboarder wieder im Einsatz.