7 Jahre ist es her, dass die Amerikanerin Erin Hamlin die Dominanz der deutschen Rodlerinnen hatte unterbinden können. Seither waren sämtliche Goldmedaillen nach Deutschland gegangen. Nun gelang es der Bernerin Martina Kocher, die deutschen Favoritinnen in die Schranken zu weisen und im Sprint-Wettkampf Gold zu erobern.
Ich wusste, dass ich hier schnell bin.
«Ich fühle mich wie im Film», zeigte sich die Bernerin nach dem Rennen überwältigt. «Ich wusste, dass ich hier schnell bin. Ich musste einfach ruhig bleiben und es rüberbringen.»
Glückszahl 7
Die Zahl 7 schien der Schweizerin Glück zu bringen: Mit der frühen Startnummer 7 fand Kocher eine eisige Bahn vor und stellte eine Zeit auf, die in der Folge nicht mehr unterboten wurde. Im Weltcup war die 30-Jährige nie besser als Fünfte gewesen. Silber ging an Natalie Geisenberger, Bronze an Dajana Eitberger (beide De).
Es war das erste Mal, dass an einer Weltmeisterschaft ein Sprint-Wettbewerb ausgetragen wurde. Beim Sprint wird die Zeit eines einzelnen Durchgangs mit fliegendem Start gemessen. Kocher war dabei 35 Tausendstel schneller als Geisenberger.
Sendebezug:Radio SRF 1, Abendbulletin, 29.01.2016, 18:45 Uhr