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Lena Häcki hofft schaut ins Leere.
Legende: Olympia im Blick Lena Häcki hofft auf 4 Jahre Unterstützung vom Militär. Keystone
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Zeitmilitär-Spitzensportler Nicht nur für Häcki werden die Weichen gestellt

Die Zeitmilitärstellen der Armee sind bei Spitzensportlern begehrt. In diesen Wochen entscheidet sich, welche Wintersportler die nächsten 4 Jahre profitieren.

Das grosse Fernziel zahlreicher Schweizer Wintersportler sind die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. Für einige von ihnen werden dieser Tage bereits die Weichen gestellt. Bald entscheidet sich nämlich, welche 10 Athleten von 2018 bis 2022 als Zeitsoldat von der Armee angestellt werden.

Diese Stellen sind begehrt, wird der Athlet doch während 4 Jahren vom Militär angestellt. Das garantiert den Sportlern nicht nur einen Monatslohn im Bereich von 2500 Franken. Auch Sozialabgaben etc. werden in dieser Zeit übernommen.

Häckis zweiter Anlauf

Vor allem für Sportler, die nicht den Status eines Dario Cologna oder Beat Feuz haben, ist die Zeitmilitärstelle eine grosse Chance. «Ich könnte mehr Geld ins Training investieren und gewisse Modifikationen an der Waffe vornehmen», sagt beispielsweise Biathletin Lena Häcki.

Wir sind verpflichtet, niemanden zu bevorzugen.
Autor: Hannes WiedmerKompetenzzentrum Sport

Die Engelbergerin hatte sich schon 2014 für eine Zeitmilitärstelle beworben, war damals von der Armee jedoch nicht berücksichtigt worden. «Ich war noch sehr jung und wohl auch zu wenig gut», erzählt die heute 22-Jährige. «Nun hoffe ich, dass es in diesem Jahr klappt.»

Auch Wenger hofft

Auch Eisschnellläufer Livio Wenger gehört zu jenen 18 Wintersportlern, die sich für die 10 Stellen für Wintersportler bewerben (Sommersportler sind derzeit 8 angestellt). Für den Olympia-Vierten im Massenstart wäre eine Militär-Anstellung essenziell: «Weil es in der Schweiz keine Eisschnelllaufbahn gibt, muss ich oft im Ausland trainieren. Da fallen hohe Kosten an.»

Audio
Die begehrte Zeitsoldat-Stellen
02:24 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 24 Sekunden.

Diese Woche laufen die letzten Bewerbungsgespräche. Hannes Wiedmer vom Kompetenzzentrum Sport der Schweizer Armee sagt, bei den 10 Auserwählten sei der Mix wichtig: «Es gibt bekannte Sportler, die eine zusätzliche Unterstützung brauchen. Und solche, denen man den Durchbruch in den nächsten 4 Jahren attestiert.»

Neben Häcki und Wenger haben sich unter anderem auch Ramon Zenhäusern (Ski), Marc Bischofberger (Skicross) und Clemens Bracher (Bob) beworben. Biathlet Benjamin Weger hofft derweil auf einen dritten Vierjahreszyklus in Serie als Zeitsoldat.

Zeitsoldaten 2014-2018 und ihr Olympia-Abschneiden

NameSportartAbschneiden Pyeongchang 2018
Benjamin Weger
Biathlon2 Diplome
Jonas Baumann
Langlauf
Teilnahme
Gianluca Cologna
Langlauf---
Luca Aerni
Ski alpin
Team-Gold
Denise Feierabend
Ski alpin
Team-Gold
Armin Niederer
SkicrossDiplom
Alex Fiva
SkicrossTeilnahme
Gregor Deschwanden
SkispringenTeilnahme
Patrizia Kummer
Alpin-SnowboardTeilnahme
Julie Zogg
Alpin-SnowboardDiplom

Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 30.5.18, 18:45 Uhr

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