Der erste Riesenslalom-Durchgang der Männer hat am Montag nicht wie geplant um 10:00 Uhr starten können. Schuld war ein kaputtes Kugellager im Mittelteil der Gondel, die steht nun also still. Athleten, Betreuer, Offizielle – niemand konnte auf den Berg fahren, der Start des Rennens hatte auf 11:30 Uhr verschoben werden müssen.
Schon am Sonntag hatte die Gondel für Ungemach gesorgt. Es war ebenfalls ein Kugellager, das die Gondel zum Stillstand brachte – allerdings war jenes der Talstation betroffen. Sechs Athletinnen konnten deshalb nicht zum Start des 2. Durchgangs des Frauen-Riesenslaloms gebracht werden. Während die strahlende Siegerin Amélie Klopfenstein eine gefühlte Ewigkeit auf die Flower Ceremony wartete, sassen diese sechs Athletinnen in der Gondel fest.
Kein Einsehen gehabt
Drei davon hatten Glück: Sie waren eben erst eingestiegen und konnten so die Gondel wieder verlassen. Mit dem Ski-Doo wurden sie zum Start gebracht, nach einer Verzögerung von über 20 Minuten durften sie doch noch ihren 2. Durchgang absolvieren.
Eine Finnin, eine Fahrerin aus Georgien und eine aus Südafrika aber waren in der Gondel gefangen. Sie konnten deshalb nicht zum zweiten Durchgang antreten, was vor allem bei der Südafrikanerin Hanle van der Merwe für bittere Tränen sorgte. Denn auch wenn sie nach dem ersten Durchgang nur an 54. Stelle lag – ein Resultat in einer offiziellen FIS-Wertung ist gerade für «Exoten» besonders wichtig.
So appellierte der südafrikanische Trainer an die FIS, die drei Fahrerinnen doch einfach am Ende des Klassements anzuführen, damit sie ein Resultat vorweisen können. Vergebens. Hanle van der Merwe und die anderen Athletinnen werden als DNS – did not start – aufgeführt. So stolz Hanle über ihre Teilnahme an den Youth Olympic Games ist – so bitter ihr erstes unverschuldetes DNS-Ergebnis.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 09.01.2020 20:00 Uhr