5. September 1970, Training zum GP Italien: Nina Rindt wartet in der Lotus-Box auf ihren Mann Jochen, während alle anderen Fahrer zurück von der Strecke kommen. Es wird immer ruhiger.
Jackie Stewart, Rindts Rivale und Kumpel, erzählt ihr dann, was geschehen ist: Jochen sei wegen einer gebrochenen Bremswelle in der «Parabolica» von der Strecke geraten und tödlich verunglückt. Bernie Ecclestone trägt den blutverschmierten Helm seines Freundes.
Die Trauer über Rindts Tod geht weit über den Motorsport hinaus. 30'000 Menschen geben ihm in Graz das letzte Geleit. An seinem Grab stehen noch heute immer wieder Kerzen.
Posthum Weltmeister
Rindt galt mit seinem Charisma und seiner lässigen Erscheinung – Zigarette, Sonnenbrille, verschmitztes Lächeln – als erster Popstar der Formel 1. 1965 siegt er in Le Mans, 1969 erstmals in der F1.
Bei Lotus kann ich Weltmeister werden oder sterben.
Im Jahr darauf startet er in Monaco eine Siegesserie und führt in der WM klar – ehe es in Monza zur Tragödie kommt. Zwei Monate später nimmt Nina Rindt die WM-Trophäe entgegen: Ihr Mann ist der einzige Formel-1-Fahrer, der posthum Weltmeister wird.