Mit Tränen zum Abschied wird der frühere Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen wohl nicht dienen. «Ich bezweifle es», sagte der Finne am Donnerstag. In seinem letzten Rennen in Abu Dhabi am Sonntag wolle er einerseits «Spass haben», auf der anderen Seite freue er sich «darauf, wenn es vorbei ist und ich einen leeren Terminplan habe». Ob er in Zukunft in einer anderen Rennserie starten will, liess er offen.
Ich bin glücklich, wenn ich zu Hause bin und normale Dinge mache.
2001 stieg Räikkönen bei Sauber in die Formel 1 ein, er fuhr zudem für McLaren, Ferrari, Lotus und seit 2019 für Alfa Romeo, wie das Sauber-Team mittlerweile heisst. 2007 wurde er der bislang letzte Weltmeister am Steuer eines Ferrari. Danach hatte er mit Motivationsproblemen zu kämpfen, 2010 und 2011 fuhr er Rallye, kehrte 2012 in die «Königsklasse» zurück.
Wichtigere Dinge als Formel 1
«Iceman» Räikkönen gewann 21 Formel-1-Rennen und belegt damit Rang 15 in der Bestenliste. «Ich würde nichts ändern», sagte Räikkönen vor seinem 349. und letzten Grand Prix im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP . Angst vor dem Rentnerdasein hat der 42-Jährige nicht: «Ich bin glücklich, wenn ich zu Hause bin und normale Dinge mache.»
Die Formel 1 sei «nie das Wichtigste» für ihn gewesen: «Mein Leben war immer ausserhalb. Es gibt andere Bereiche, die wichtiger sind», sagte der zweifache Vater.
Alfa Romeos Abschiedsscherz
Sein Team verabschiedet sich von Räikkönen mit einem Scherz. Der Alfa Romeo mit der Nummer 7 wurde mit der Botschaft «Dear Kimi, we will leave you alone now» (Lieber Kimi, wir lassen dich endlich in Ruhe) beklebt. Zu Lotus-Zeiten hatte Räikkönen seinen bemitleidenswerten Renningenieur via Funk angeherrscht: «Lass mich endlich in Ruhe. Ich weiss, was ich tue.»