Wie sieht Formel 1 in der Corona-Krise aus?
Masken, Abstandsregeln, Corona-Tests und leere Tribünen sind in Zeiten der Pandemie die Realität im Sport und damit auch in der Formel 1, die dieses Wochenende auf dem Red-Bull-Ring im österreichischen Spielberg mit 112 Tagen Verzögerung und so spät wie nie in ihre Saison startet.
Das 78 Seiten starke Hygienekonzept des Automobil-Weltverbandes FIA soll dafür sorgen, dass das Motorsportjahr doch noch einen glimpflichen Verlauf nimmt. Hierzu gilt der Grundsatz: minimales Personal, maximale Isolation.
Die Teams, die jeweils von den anderen Rennställen abgeschottet in unterschiedlichen Hotels leben werden, müssen ihre Mitarbeiterzahl an der Strecke drastisch reduzieren. Der Medientross vor Ort ist auf ein Minimum eingestampft. Streckenposten oder Rettungskräfte hingegen bleiben selbstredend systemrelevant für den Formel-1-Betrieb.
Welche Rennen werden überhaupt noch gefahren?
Der Kalender der neuen Formel-1-Saison bleibt ein vages Werk. In einer ersten Version nach der Anpassung sind 8 Grands Prix mit fixen Terminen vermerkt, doch ob und allenfalls mit welchen Rennen das Programm erweitert wird, steht noch nicht fest.
In Spielberg und in Silverstone wird als Novum in der 70-jährigen Geschichte der Formel 1 an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden auf der gleichen Strecke gefahren.
Geht es nach dem Willen der Veranstalter, soll die am Sonntag beginnende Weltmeisterschaft im Minimum 15 Grands Prix umfassen. Mögliche Destinationen sind Mugello, Imola und Hockenheim. Auch einen Abstecher in den arabischen Raum nach Bahrain und nach Abu Dhabi soll es geben. Als weitere Kandidaten gelten Vietnam, Aserbaidschan, Brasilien und China.
WM-Kalender 2020: Der aktuelle Stand
Welche Fahrer und Teams sind am Start?
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Bild 1 von 20. Lewis Hamilton, Mercedes (GBR, 35). Der amtierende Formel-1-Weltmeister geht als Topfavorit in die neue Saison und könnte mit dem 7. WM-Titel die magische Rekordmarke von Michael Schumacher egalisieren. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 20. Valtteri Bottas, Mercedes (FIN, 30). Der Teamkollege von Lewis Hamilton startet bereits in seine vierte Saison für Mercedes. Bildquelle: imago images.
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Bild 3 von 20. Sebastian Vettel, Ferrari (GER, 32). Wird Vettel in seiner letzten Saison mit Ferrari doch noch Weltmeister? Seine bisherigen vier WM-Titel holte der Deutsche mit Red Bull Racing. Bildquelle: imago images.
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Bild 4 von 20. Charles Leclerc, Ferrari (MON, 22). Der Monegasse gilt als grosse Zukunftshoffnung von Ferrari. Bildquelle: imago images.
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Bild 5 von 20. Alexander Albon, Red Bull (THA, 24). Der britisch-thailändische Fahrer wechselte 2019 während der Saison zum Red-Bull-Team und visiert nun seinen ersten Podestplatz in der Formel 1 an. Bildquelle: imago images.
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Bild 6 von 20. Max Verstappen, Red Bull (NED, 22). Der Niederländer gilt als grösstes Talent der Formel 1 und geht trotz seines jungen Alters bereits in seine 6. Saison in der Königsklasse des Motorsports. Bildquelle: imago images.
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Bild 7 von 20. Lando Norris, McLaren (GBR, 20). Der Kart-Weltmeister von 2014 will in seiner zweiten Formel-1-Saison noch konstanter gute Leistungen liefern als im Vorjahr. Bildquelle: imago images.
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Bild 8 von 20. Carlos Sainz junior, McLaren (ESP, 25). Der Sohn des früheren Rallye-Weltmeisters Carlos Sainz soll McLaren wieder an die Spitze führen. Bildquelle: imago images.
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Bild 9 von 20. Daniel Ricciardo, Renault (AUS, 31). Der Australier startet in seine zehnte Saison in der Formel 1. Bildquelle: imago images .
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Bild 10 von 20. Esteban Ocon, Renault (FRA, 23). Der junge Franzose kehrt nach einem Jahr Wettkampfpause in den Formel-1-Zirkus zurück. Bildquelle: imago images.
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Bild 11 von 20. Pierre Gasly, AlphaTauri Honda (FRA, 24). Der Franzose fährt beim umbenannten Nachwuchsteam von Red Bull um Punkte im Ranking. Bildquelle: imago images.
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Bild 12 von 20. Daniil Kwjat, AlphaTauri Honda (RUS, 26). Der zweite Fahrer im Cockpit des Red-Bull-Juniorenteams geht in seine siebte Formel-1-Saison. Bildquelle: imago images.
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Bild 13 von 20. Sergio Perez, Racing Point (MEX, 30). Der Mexikaner ist einer der Routiniers im Formel-1-Zirkus: In Melbourne startet Perez bereits in seine 10. Saison in der Königsklasse des Motorsports. Bildquelle: imago images.
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Bild 14 von 20. Lance Stroll, Racing Point (CAN, 21). Der Kanadier steht bei Racing Point im Schatten seines Teamkollegen Perez. Bildquelle: imago images.
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Bild 15 von 20. Kimi Räikkönen, Alfa Romeo (FIN, 40). Der Wahlschweizer hat noch nicht genug von der grossen Bühne: Räikkönen ist seit 2001 in der Formel 1 mit dabei. Bildquelle: imago images .
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Bild 16 von 20. Antonio Giovinazzi, Alfa Romeo (ITA, 26). Der Italiener startet auch 2020 wieder für Alfa Romeo. Bildquelle: imago images .
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Bild 17 von 20. Romain Grosjean, Haas (FRA, 34). Der gebürtige Genfer fährt seit 2014 für das US-Team Haas in der Formel 1. Bildquelle: imago images.
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Bild 18 von 20. Kevin Magnussen, Haas (DEN, 27). Der Sohn des ehemaligen Rennfahrers Jan Magnussen holte 2019 bloss 20 WM-Punkte und will sich nun neu beweisen. Bildquelle: imago images .
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Bild 19 von 20. George Russell, Williams (GBR, 22). Der junge Brite gilt als Supertalent und startet 2020 in seine zweite Saison für Williams. Bildquelle: imago images .
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Bild 20 von 20. Nicholas Latifi, Williams (CAN, 25). Der Kanadier ist 2020 der einzige Neuling im Formel-1-Zirkus. Bildquelle: imago images.
Welche Regeländerungen sind zu beachten?
- Zielflagge: Nach dem missglückten Versuch mit einer LED-Tafel in der Saison 2019 zählt ab 2020 wieder die schwarz-weiss karierte Flagge als offizieller Rennschluss.
- Helmdesign: Neu dürfen die Fahrer ihr Helmdesign nach Belieben ändern. Zuvor war nur eine Ausnahme erlaubt, ansonsten musste die gesamte Saison mit der gleichen Bemalung gefahren werden.
- Antriebseinheit: Der Antrieb besteht aus sechs verschiedenen Systemen. Eines davon nennt sich MGU-K. Bei dieser Motorkomponente wird beim Bremsen frei werdende kinetische Energie in Strom umgewandelt. In diesem Jahr dürfen die Fahrer 2 statt wie bisher 3 Einheiten davon verwenden.
- Starts: Zwar haben die Fahrer bei den Starts nach wie vor ein paar elektronische Hilfen zur Verfügung. Das richtige Gefühl im Finger der Piloten ist aber wichtiger als in den Jahren zuvor. Fortan hängt 90 Prozent des Motor-Drehmoments am Kupplungshebel des Fahrers.