Kurz vor Schluss brandete im Qualifying von Monaco lauter Jubel auf. Der Monegasse Charles Leclerc, der im Vorjahr endlich den langersehnten Heimsieg geholt hatte, fuhr im Ferrari mit einer starken Runde auf den ersten Zwischenrang. Seine insgesamt vierte Pole Position im Fürstentum konnte ihm nur noch ein Fahrer streitig machen: Lando Norris.
Der britische McLaren-Pilot war, als Leclerc die Ziellinie überquert hatte, noch unterwegs. Und er schnappte dem Monegassen mit der letzten Runde tatsächlich noch den ersten Startplatz für das Rennen am Sonntag weg. Etwas mehr als eine Zehntelsekunde machte schliesslich den Unterschied. WM-Leader Oscar Piastri beendete das Qualifying auf Platz 3.
Neue Regel für das Rennen
Anders als in früheren Jahren dürfte die Pole Position in Monaco heuer einen tieferen Stellenwert haben. Zwar gibt es auf der Strecke immer noch kaum Überholmöglichkeiten. Allerdings müssen alle Fahrer nach einer Reglementsänderung, die nur diesen Grand Prix betrifft, neu zwei Boxenstopps einlegen. Die Organisatoren erhoffen sich dadurch ein spannenderes Rennen, in dem das Klassement mehr durcheinandergewirbelt wird als in den letzten Jahren.
Sauber auf den Plätzen 13 und 16
Die Fahrer des Schweizer Rennstalls Sauber zeigten, gemessen an der Konkurrenzfähigkeit des Autos, eine ansprechende Qualifikation. Nico Hülkenberg schaffte zum zweiten Mal in dieser Saison den Sprung in den zweiten Abschnitt und wurde 13.
Nach zuletzt zwei überstandenen Cuts in Serie blieb Gabriel Bortoleto (BRA) derweil knapp im Q1 hängen. Lediglich 21 Tausendstel fehlten dem 20-Jährigen auf Kimi Antonelli (ITA/Mercedes) auf dem 15. Platz.
Mercedes-Nachmittag zum Vergessen
Antonelli konnte allerdings gar nicht zum Q2 antreten, da er mit seinem Mercedes nach einem Fahrfehler bei der Hafen-Schikane gegen Ende der ersten Session in die Bande gecrasht war. Mit George Russell erlebte auch dessen Teamkollege ein enttäuschendes Qualifying.
Mitten in der zweiten Session blieb er mit seinem Auto auf der Strecke stehen. Der Brite konnte aufgrund eines Defekts nicht mehr weiterfahren. Damit gehen die beiden Mercedes-Piloten am Sonntag von den Positionen 14 und 15 ins Rennen.