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Kimi Räikkönen im Interview Schneller als 2020? «Derzeit ist alles Spekulation»

Kimi Räikkönen nimmt seine 19. Formel-1-Saison in Angriff. Vor dem Saisonstart in Bahrain spricht der Alfa-Romeo-Fahrer im SRF-Interview über das Auto, die Ziele des Teams und die Impfung.

SRF Sport: Zuerst eine Frage zu Ihrer Familie: Wie läuft eigentlich die Kart-Karriere Ihres 5-jährigen Sohnes Robin?

Kimi Räikkönen: Wir waren zuletzt nur einmal auf der Strecke. Aber in der Schweiz ist es im Winter so kalt, dass einem die Finger einfrieren. Wenn er Lust hat, gehen wir wieder mal, wenn es wärmer ist. Aber ich mache ihm da keinen Druck. Wichtig ist, dass er Spass hat. Er hat auch Freude an seinem Motocross und anderen Sachen.

Nun zu Ihnen: Bei den Tests in Bahrain wirkte das Auto zuverlässig, so wie letztes Jahr. Und es wirkte schneller, auch im Qualifying. Stimmt dieser Eindruck?

Derzeit ist das noch unmöglich zu sagen. Wir können es noch nicht mit den anderen Teams vergleichen, deshalb ist das derzeit Spekulation. Bald werden wir gescheiter sein. Aber ja, das Auto hat sich okay angefühlt, es ist gut gelaufen, es gab keine Probleme. Aber was die Geschwindigkeit angeht: Ich weiss es nicht.

Kimi Räikkönen.
Legende: Ältester Fahrer im Feld Der 41-jährige Kimi Räikkönen. Getty Images

Der Unterboden ist reduziert worden und generiert nun weniger Abtrieb. Wie beeinflusst das das Fahrverhalten?

Überraschenderweise macht das keinen grossen Unterschied, obwohl viele Teams etwas Angst hatten vor dieser Regeländerung. Auf der Strecke spürt man die Änderung an bestimmten Stellen. Aber wenn man davon nichts wüsste, würde es einem wohl nicht auffallen.

Und wie sieht es mit dem Motor aus? Ferrari hat mehr Power versprochen.

Ja, wir haben auf jeden Fall mehr Power. Aber wie viel mehr ist schwierig zu sagen. Es ist sicher ein Schritt vorwärts. Aber man muss natürlich davon ausgehen, dass auch die anderen Hersteller vorwärts gemacht haben. Es geht jedenfalls in die richtige Richtung, aber das ganze Paket muss schnell sein.

Aber das Team erwartet mehr Punkte als letztes Jahr (Saison 2020: Alfa Romeo mit 8 Punkten)?

Ja, das ist natürlich das Ziel. Aber vor dem ersten Rennen ist eine Einschätzung schwierig.

Live-Hinweis

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Auch 2021 sind Sie mit SRF in der Formel 1 hautnah mit dabei – bereits ab dem 1. Qualifying. SRF sendet am Samstag ab 15:55 Uhr live aus Bahrain. Tags darauf zeigen wir auch den GP live (ab 16:30 Uhr auf SRF zwei).

Sie haben gute Erinnerungen an Bahrain: Vor 15 Jahren fuhren Sie im McLaren von Startplatz 22 aufs Podest. Ich gehe davon aus, dass Sie die Strecke mögen.

Ja. Wobei die Konditionen immer schwierig sind. Es ist sehr heiss und windig. Es kommt immer darauf an, in welche Richtung und mit welcher Stärke der Wind bläst. Einige Autos können damit besser umgehen als andere. Die Reifen können den Unterschied machen bei diesen Bedingungen.

Letzte Frage: Die Regierung in Bahrain gab dem ganzen Formel-1-Personal die Möglichkeit sich impfen zu lassen. Haben Sie's getan?

Ja, ich habe die erste Dosis erhalten. Einige haben aber darauf verzichtet. Ich bin nicht mehr der jüngste Fahrer ... (lächelt) Es ist toll, dass wir die Möglichkeit bekommen haben. Ansonsten hätte ich die Impfung irgendwann in der Schweiz oder in Finnland gemacht. Wir reisen so viel und können so die Leute schützen.

Das Gespräch führte Michael Stäuble.

Radio SRF 1, Morgengespräch, 23.3.21, 06:15 Uhr ; 

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