- Der Formel-1-Rennstall Red Bull und Teamchef Christian Horner gehen ab sofort getrennte Wege.
- Dies gab Red Bull am Mittwoch bekannt.
- Unter der Regie Horners feierte Red Bull in der Formel 1 acht Einzel- und sechs Konstrukteurs-WM-Titel.
Trotz laufendem Vertrag bis 2030 muss Christian Horner bei Red Bull seinen Posten als Teamchef mit sofortiger Wirkung räumen. Horner war beim Weltmeister-Team seit einer Affäre um angeblich unangemessenen Umgang mit einer Mitarbeiterin schon seit dem Vorjahr nicht mehr unumstritten.
Von Konkurrenz überholt
Die sportliche Krise der jüngsten Monate erhöhte den Druck auf Horner, der das Team seit 2005 führte. Schon in der vergangenen Saison gelang nur noch mit Mühe der nächste Titelgewinn mit Serien-Weltmeister Max Verstappen.
Im laufenden Jahr konnte der Niederländer nur zwei der bisher zwölf Rennen gewinnen, die Konkurrenz von McLaren mit Oscar Piastri und Lando Norris ist meist überlegen.
Gemeinsam grosse Erfolge gefeiert
Wie das Schwesterteam Racing Bulls mitteilte, übernimmt dessen bisheriger Boss Laurent Mekies die Aufgabe als Red-Bull-Teamchef. Der Franzose Mekies wiederum wird bei den Racing Bulls durch den Briten Alan Permane als Teamchef ersetzt.
Horner war 2005 im Alter von nur 31 Jahren bei Red Bull zum jüngsten Teamchef der Formel 1 aufgestiegen. Er führte den Rennstall des Getränkeherstellers kontinuierlich an die Spitze. Mit Sebastian Vettel gewann Red Bull von 2010 bis 2013 die Fahrer- und die Konstrukteurs-WM, mit Max Verstappen übernahm der Rennstall ab 2021 wieder das Zepter. Es folgten zwei Jahre völliger Dominanz, bereits 2024 aber reichte es nicht mehr für den Gewinn der Konstrukteurs-WM, lediglich Verstappen konnte seinen vierten Titel in Folge feiern.
Insgesamt gewann Red Bull in Horners Ära acht Fahrer-WM-Titel (vier Sebastian Vettel, vier Max Verstappen) und sechs bei den Konstrukteuren.
«Für immer ein wichtiger Teil der Team-Geschichte»
«Wir möchten Christian Horner für seine aussergewöhnliche Arbeit in den vergangenen 20 Jahren danken. Mit seinem unermüdlichen Engagement, seiner Erfahrung, seinem Fachwissen und seinem innovativen Denken hat er massgeblich dazu beigetragen, Red Bull Racing als eines der erfolgreichsten und attraktivsten Teams in der Formel 1 zu etablieren», wird Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff in einer Mitteilung des Konzerns zitiert: «Vielen Dank für alles, Christian, du wirst für immer ein wichtiger Teil unserer Teamgeschichte bleiben.»