Zum Inhalt springen

Formel 1 Man of the Race: Fernando Alonso

Fernando Alonso ist der Mann der grossen Aufholjagden. Obwohl er in diesem Jahr noch nie aus der Frontreihe losfahren konnte, hat er schon sechs Podestplätze herausgeholt.

Aus der fünften Startreihe aufs Podest, das ist Fernando Alonso in Silverstone schon gelungen, damals wurde er Dritter (und Man of the Race). Logisch, dass die Wahl jetzt, wo er Zweiter wird, erneut auf den Spanier fällt.

Phänomenal war die erste Runde, vorbei an den beiden Lotus-Piloten, die sich gegenseitig beschäftigten, und auch an Webber, der im schnellsten Auto des Rennens nur ein Schatten war. Button, Rosberg und als Höhepunkt das Königsduell mit Hamilton! Nach 11 Runden lag Alonso an zweiter Stelle, danach wurde ihm fast langweilig, weil Vettel unerreichbar war.

Hätte Alonso von einer besseren Startposition aus gewonnen? Nein! Dazu war der Red Bull heute zu schnell.

Sauber – ein Schritt zurück

Beim letzten Rennen in Ungarn war es zwar auch eine Nullnummer, doch damals tröstete man sich, dass die Hinwiler schneller waren als die Rivalen von Force India und Toro Rosso. Diesmal waren sie es nicht.

Hülkenberg, der in Ungarn den Start vermasselt hatte, fuhr in Spa dem direkt vor ihm gestarteten Alonso hinterher und überrumpelte beide Lotus und Massa. Er lag auf Platz 8 und liess Team und Fans von Punkten träumen, doch schon nach neun Runden machten seine Reifen schlapp. Hülkenberg musste als erster Fahrer im ganzen Feld zur Box, gefolgt von Massa. Der Sauber verlor in der Boxengasse 1,3 Sekunden auf Massa und fuhr deshalb hinter dem Ferrari auf die Strecke zurück. Der Deutsche blieb im hinteren Mittelfeld stecken und verlor die Punkteränge aus den Augen.

Etwas besser ging es Esteban Gutierrez, der von Startplatz 21 bis auf Rang 9 kam, weil er erst in Runde 19 stoppte. Er lag vor Massa und Räikkönen (die allerdings, wie die meisten, bereits gestoppt hatten). Die beiden zeigten dem Sauber-Mexikaner deutlich die Grenzen auf, genau wie später Sutil und die beiden Toro Rosso. WM-Punkte waren nie drin, aber der zweite Sieg gegen den Stallkollegen Hülkenberg (nach Barcelona). Doch auch daraus wurde nichts, wegen einer höchst umstrittenen Drive-through-Strafe. Gutierrez hatte die Strecke verlassen, um dem Crash von Maldonado mit Di Resta auszuweichen. Das taxierten die Schiedsrichter als «Abkürzen».

Und wer fährt jetzt wo im nächsten Jahr?

Es fällt mir zwar schwer, dies zu akzeptieren, aber aus sehr zuverlässiger Quelle weiss ich, dass die Verhandlungen von Red Bull mit Kimi Räikkönen gescheitert sind. Vettel und Räikkönen im gleichen Team, ein Traumpaar im schnellsten Auto, was hätte es besseres geben können für die Formel 1? Der Traum ist geplatzt.

Sonst aber werden zur Zeit alle möglichen Varianten gehandelt. Zum Beispiel: Räikkönen zurück zu Ferrari. Aber nicht neben Alonso, das können wir ausschliessen. Ferrari will keinen Stall-Krieg. Wohin geht Alonso? Zu Red Bull! Aber nicht neben Vettel! Auch das Brausen-Team hat von den Vettel/Webber-Eskapaden die Dose voll. Wohin geht Vettel?

Zu Ferrari natürlich! Dann hätten wir das Traumpaar Vettel/Räikkönen doch noch, bei Ferrari halt. Und wenn die Roten endlich mal wieder die Kurve kriegen, sässe das Traumpaar auch noch im schnellsten Auto.

Nur, die Geschichte ist, wie so vieles in der Formel 1, frei erfunden…

Meistgelesene Artikel