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Formel 1 Man of the Race: Fernando Alonso

Fernando Alonso hat beim GP von China als Dritter den 1. Podestplatz für Ferrari in dieser Saison geholt. Deshalb kürt SRF-Kommentator Michael Stäuble den Spanier zum «Man of the Race».

Das war ein starkes Lebenszeichen: Das erste Podium für Ferrari in diesem Jahr, die Red Bull niedergerungen. An Ostern, 2 Wochen nach der Schlappe von Bahrain feierte zumindest ein Ferrari Auferstehung. Zweifellos hat die Scuderia mit den neuen Motoren einen Schritt nach vorne gemacht. Der Traum vom Podium wäre aber ohne die Klasse von Alonso nie Realität geworden.

Alonso und Schanghai, das ist eine besondere Geschichte. Schon im Vorjahr hatte der Spanier die roten Bullen niedergerungen, damals reichte das noch zum Sieg. Diesmal war Alonso in allen entscheidenden Phasen überragend. Mit einem etwas frühen Boxenstopp (nach 11 Runden) gelang der Undercut gegen Vettel im Kampf um Platz 2. Gegen Rosberg hatte er kein Mittel. Aber als Ricciardo in der Schlussphase näher rückte, behielt der zweifache Weltmeister und Schanghai-Sieger alles unter Kontrolle, verschärfte das Tempo, und liess den Australier ins Leere laufen.

Dabei hätte er sich die letzten 2 Runden schenken können. Weil Hamilton irrtümlich schon nach 55 (statt 56) Runden die Zielflagge gezeigt wurde, gilt das Rennen als vorzeitig abgebrochen und wird nach 54 Runden gewertet. Das Klassement bleibt gleich, was nicht für eine spannende Schlussphase spricht.

Sauber und die Sehnsucht nach Barcelona

Die Bilanz sagt alles: 3 Zielankünfte bei 8 Renn-Starts. Zuverlässigkeit war das Hauptziel für die neue Saison, nun beklagt Sauber 5 Ausfälle, so viele wie kein anderes Team. Doch selbst wenn sie zuverlässig wären, würde dies nicht mit WM-Punkten belohnt.

Mercedes dominiert
Aus Tagesschau vom 20.04.2014.

Die Rundenzeiten sind zu langsam. Sauber ist im Ranking die 9. Kraft, nur Marussia und Caterham liegen noch dahinter. Noch immer leidet das Hinwiler Auto an Übergewicht. Das ist ein Grund für den grossen Reifenverschleiss: Gutierrez musste als einziger neben den Caterhams und Chilton dreimal stoppen.

Apropos Boxenstopp: Zumindest in dieser Disziplin steht das Sauber-Team im vorderen Mittelfeld. Alle 3 Stopps im China-GP waren überdurchschnittlich schnell. Der beste war der siebtschnellste in der Rangliste von sämtlichen 45 Stopps. Die Stopps von Alonso und Räikkönen waren langsamer. Die Sauber-Mechaniker hätten WM-Punkte verdient.

Die Hoffnungen ruhen nun auf dem Barcelona-Update. Zum Europa-Auftakt soll der Sauber leichter und schneller werden. Das ist dringend notwendig.

Vettel – erneut von Ricciardo entzaubert

Die Hierarchie beim Weltmeister-Team bröckelt schon nach 4 Rennen. Dabei will die Stallorder zugunsten von Ricciardo nichts bedeuten, das gab’s vor einem Jahr auch für Webber, nur damals spielte Vettel nicht mit.

Im Gegensatz zu Webber ist Ricciardo eine echte Gefahr für Vettel. 3:1 führt der Neuling im Quali-Duell, Webber hatte im ganzen Jahr 2013 nur zweimal gegen Vettel gewonnen. In den Rennen aber ist Ricciardo dem vierfachen Weltmeister zuletzt regelrecht davongefahren. Der Australier kommt mit dem RB10 und den Reifen viel besser zurecht. Am Freitag hatte Vettel nach wenigen Runden einen markanten Abbau der weichen Gummis beklagt, seine Rundenzeiten fielen von 1.43,5 innert neun Runden auf 1.46,6. Ricciardo fuhr gleichzeitig 17 Runden, angefangen bei 1.43,5, die letzte bei 1.44,6!

Dasselbe Phänomen zeigte sich im Rennen, und es führte dazu, dass der Jungbulle dem Weltmeister 20 Sekunden abnahm (hätten die vollen 56 Runden gezählt, wären es sogar 24 gewesen). Ricciardo ist die Überraschung der noch jungen Saison, und eine echte Bedrohung für Vettel.

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