Wenn in der kommenden Formel-1-Saison Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi auf Punktejagd gehen, tun sie das nicht für Sauber. Grund: Der Hinwiler Rennstall ändert seinen Namen. Statt als Alfa Romeo Sauber F1 Team fahren die Boliden für Alfa Romeo Racing.
«Wir verkünden mit Freude, dass wir die Formel-1-WM 2019 mit diesem neuen Namen bestreiten. Seit dem Beginn der Zusammenarbeit mit Alfa Romeo 2018 hat unser Team fantastische Fortschritte gemacht. Im technischen, geschäftlichen und sportlichen Bereich», liess Teamchef Frédéric Vasseur verlauten.
Ohne den Namen Sauber fehlt vielen Schweizern die Beziehung zum Sport.
SRF-Formel-1-Experte Michael Stäuble sprach von einem «Erdbeben für die Schweiz. Der Name Sauber bedeutet soviel, Gründer Peter Sauber ist eine Ikone. Das war der Schweizer Link in den Motorsport. Ohne diesen Namen fehlt vielen Schweizern die Beziehung zum Sport.»
Als «respektlos» wollte Stäuble die Umbenennung indes nicht bezeichnen, sondern eher als «nachlässig». Zudem sei Alfa Romeo ein globaler Player, die Schweiz hingegen auf der Karte des Motorsports äusserst klein. Dem vergrösserten Einfluss Alfa Romeos kann Stäuble auch Positives abgewinnen: «Das Werk in Hinwil wurde gestärkt und von 300 auf etwa 450 Mitarbeiter ausgebaut.»
Es war einmal vor 25 Jahren ...
Das Team aus dem Zürcher Oberland setzte 1993 erstmals einen Fuss in den Formel-1-Zirkus. Zuvor war Sauber von 1982 bis 1991 in der FIA-Sportwagen-WM aktiv gewesen. Von 2005 bis 2009 übernahm Hersteller BMW den Schweizer Rennstall mehrheitlich. Danach ging es wieder vollständig in den Besitz von Gründer Peter Sauber über.