Das neue Reglement, das am Rande des GP der USA verkündet wurde, stützt auf drei Grundpfeilern:
- Budgetobergrenze: Erstmals wird in der Formel 1 ein sogenannter «Budget Cap» eingeführt. Die Kostenobergrenze von 175 Millionen Franken gilt ab 2021 verbindlich für alle Teams und soll in den Folgejahren kontinuierlich gesenkt werden. SRF-Experte Michael Stäuble erklärt, weshalb diese Obergrenze nicht die ganze Wahrheit ist.
- Mehr Rennen: Kosten sollen auch gespart werden, indem die Rennwochenenden auf 3 Tage komprimiert werden. Das Ziel ist es, in naher Zukunft 25 Rennen durchzuführen. Aktuell sind es 21, 2020 werden 22 Grand Prix stattfinden.
- Neues Aerodynamik-Konzept: Der Frontflügel wird ab 2021 deutlich vereinfacht, weitere Aerodynamik-Elemente werden abgeschafft oder modifiziert. Generell will der Sport «nachhaltiger» werden und sich verstärkt auch dem Thema Klimaneutralität widmen. Ausserdem sollen die Rennen dadurch wieder attraktiver werden.
Der Motorsportweltrat hat den Regeln bereits einstimmig zugestimmt. Nun sind die Teams gefragt. Die Rennställe müssen sich entscheiden, ob sie unter den neuen Vorgaben in der Formel 1 bleiben und ein neues Concorde Agreement bis 2025 unterzeichnen.
«Reverse Grid» abgelehnt
Versuche, die Formel 1 wieder spannender zu machen, gibt es zahlreiche. Eine Idee war in diesem Herbst der sogenannte «Reverse Grid».
Die Idee: Anstelle eines Qualifyings wird am Samstag ein Rennen in der umgekehrten Reihenfolge der WM-Rangliste gefahren. So wird die Startreihenfolge für das richtige Rennen am Sonntag ermittelt. Nicht alle Teams stimmten diesem Vorschlag zu, die Änderung kann deshalb nicht durchgesetzt werden.
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 31.10.19, 18:45 Uhr