Nico Hülkenberg ist auf Rekordkurs – doch dass er sich über diese Bestmarke freut, darf arg bezweifelt werden. Da der deutsche Haas-Pilot den GP Miami am Sonntag unter normalen Bedingungen nicht gewinnen wird, wird er am Ende des Wochenendes der Fahrer mit den meisten Starts ohne Sieg in der Geschichte der Formel 1 sein.
Und doch blickt Hülkenberg optimistisch in die Zukunft – denn ein Ende dieser sportlichen Tristesse ist in der Ferne in Sicht. Zur kommenden Saison geht es für ihn vom Haas-Team zum Sauber-Rennstall, der ab 2026 offiziell als Audi-Werksteam an den Start gehen wird.
Für den 36-Jährigen ein «sehr spannendes und interessantes Projekt», wie er vor dem Renn-Wochenende in Miami gegenüber den Medien sagte. «Als Fahrer versucht man immer das zu finden, wo man glaubt, das beste sportliche Paket vorzufinden und die besten Möglichkeiten in der Zukunft. Und das war es für mich.»
Neues Reglement, bessere Chancen?
Hülkenberg kommt dabei entgegen, dass ab der Saison 2026 in der Formel 1 ein neues Regelwerk greift. Im Zentrum stehen neue Bestimmungen für die Motoren. Zudem sollen die Boliden leichter werden. «Die Vorteile, die manche Teams gerade haben, gehen vielleicht ein wenig verloren. Dann gibt es gleiche Wettbewerbs- und Startbedingungen für jeden», hofft der Deutsche.
Die Saison 2025 schätzt Hülkenberg als Übergangsjahr vor dem Audi-Einstieg ein. «Dieses Jahr gibt uns etwas Zeit, in der wir uns kennenlernen können. Ich kenne zwar noch einige aus dem Jahr 2013, aber es sind viele neue Gesichter dort.» Damals absolvierte Hülkenberg seine bislang einzige Saison mit Sauber, anschliessend wechselte er zu Force India.
De Cesaris' unliebsamer Rekord
Im Hier und Jetzt, unmittelbar vor seinem 209. Start in der Formel 1, bedeutet Erfolg für Hülkenberg, bereits in die Punkte zu fahren und regelmässig vor seinem dänischen Teamkollegen Kevin Magnussen zu landen.
Aktuell ist er bereits der Fahrer mit den meisten Starts ohne Podiumsplatzierung, ab Sonntagabend wird er dann den 2014 verstorbenen Italiener Andrea de Cesaris überbieten und die nächste ungeliebte Bestmarke sicher haben.