Er wurde als Titelfavorit gehandelt und hatte gleich zu Beginn überzeugt: Tom Lüthi startete im Februar fulminant in die Tests von Jerez und dominierte die Konkurrenz. Nun steht am 19. Juli der Restart in die Moto2-Saison an, in ebendiesem Jerez.
«Aus diesen Tests nehme ich extrem viel mit, daran orientiere ich mich», erklärt Lüthi. «Jerez ist eher eine technische Bremserstrecke. Damals (im Februar, d. Red.) habe ich mich sehr wohl gefühlt. Es geht jetzt darum, zurückzuschauen und auf diesem Niveau weiterzufahren.»
Während dem Rennen spielt es absolut keine Rolle, ob Fans da sind oder nicht.
Weniger Kilometer, dafür genügend Kondition
Nicht zurückschauen sollte Lüthi dagegen auf das erste und bislang einzige Rennen in Katar (8. März), als er kurz vor dem Saison-Unterbruch nach einem enttäuschenden Qualifying nur auf Schlussrang 10 fuhr.
Anschliessend folgte der Lockdown – und Lüthi verspürte «im ersten Moment eine gewisse Leere». Nun sei die Erleichterung umso grösser. Auch wenn er in der Vorbereitung grösstenteils – anders als seine Konkurrenten aus Italien und Spanien – auf das Motorrad verzichten musste. «Ich habe hauptsächlich Konditions- und Mentaltrainig gemacht.» Und die verpassten Töff-Kilometer? «Da verlasse ich mich voll auf meine Erfahrung.»
Derzeit sind nach Jerez noch 12 weitere Rennen vorgesehen. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird zumindest zu Beginn auf Zuschauer verzichtet. Für Lüthi ist das aber kein Problem: «Während dem Rennen spielt es absolut keine Rolle, ob Fans da sind oder nicht. Da bin ich voll im Tunnel, konzentriert und fokussiert.»