- Beim GP Emilia Romagna sichert sich Enea Bastianini in der MotoGP mit einem gewagten Manöver auf der letzten Runde den Sieg.
- Francesco Bagnaia, der Sieger des Sprintrennens vom Samstag, stürzt und scheidet aus.
- Im Moto3-Rennen fährt Noah Dettwiler auf den 22. Schlussrang, in der Moto2-Kategorie setzt sich Celestino Vietti hauchdünn durch.
Auf den letzten Runden des MotoGP-Rennens beim GP Emilia Romagna überschlugen sich die Ereignisse: Auf der siebtletzten Runde stürzte Francesco Bagnaia auf Position 3 liegend und landete im Kiesbett. Der Italiener, der am Samstag im Sprint triumphiert hatte, ging spät auf die Bremse und sein Vorderrad rutschte weg.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Pole-Setter Bagnaia bereits den Kontakt zum Spitzen-Duo verloren gehabt. Auf der 4. Runde hatte er zuerst Jorge Martin (ESP) und auf der 5. Runde Enea Bastianini (ITA) passieren lassen müssen. Diese beiden Fahrer lieferten sich ein enges Duell um den Sieg, welches auf der Schlussrunde in einem gewagten Überholmanöver gipfelte.
Bastianini ging auf der Innenbahn sehr spät auf die Bremse und es kam gar zu einem leichten Kontakt mit Martin. Dieser musste einen Umweg fahren und hatte anschliessend keine Chance mehr, zu Bastianini aufzuschliessen. Das Überholmanöver war an der Grenze des Erlaubten, die Rennkommissäre liessen es aber durchgehen.
Dank seinem 2. Platz und dem Out Bagnaias liegt Martin in der WM-Wertung nun neu 24 Punkte vor dem Italiener (zuvor 4).
Moto3: Dettwiler ohne Chance auf Punkte
Noah Dettwiler hatte in der Moto3-Klasse auch in der Emilia Romagna keine Chancen auf WM-Punkte. Der 19-Jährige, der auf Startposition 25 ins Rennen gegangen war, klassierte sich im italienischen Badeort Misano Adriatico auf dem 22. Schlussrang. Dettwiler konnte nie in den Kampf um die Punkte eingreifen und befand sich stets ausserhalb der Top 20.
Damit bleibt der Schweizer auch nach 14 WM-Rennen auf seinen zwei Zählern sitzen. Diese hatte der KTM-Pilot im 3. Grand Prix der Saison in Chile als 14. herausgefahren.
Der GP Emilia Romagna wurde nach einer spannenden Schlussphase von WM-Leader David Alonso (CF Moto) gewonnen. Für den Kolumbianer, der seinen Triumph auf einem Einrad feierte, war es bereits der 8. Sieg in diesem Jahr.
Moto2: Vietti siegt hauchdünn
Spannend ging es auch im Moto2-Rennen zu und her. Am Ende setzte sich der Italiener Celestino Vietti (Kalex) mit dem Mini-Vorsprung von 29 Tausendstelsekunden vor seinem Marken-Kollegen Aron Canet aus Spanien durch. Vietti hatte Canet auf den letzten Zentimetern noch abgefangen. Enttäuschend endete das Rennen für Tony Arbolino. Der Italiener lag drei Kurven vor Schluss klar in Führung, ehe ihm ein Fahrfehler unterlief, der ihn auf Rang 3 zurückspülte.