- In Le Mans gewinnt erst zum zweiten Mal in dieser Saison nicht Marc Marquez den GP.
- Der Franzose Johann Zarco feiert einen Heimsieg.
- In der Moto3 holt der Schweizer Noah Dettwiler beim Sieg von José Antonio Rueda keine Punkte.
71 Jahre war es her, seit ein Franzose in der Motorrad-Königsklasse einen Heimsieg gefeiert hatte. Dass sich dies am Sonntag in Le Mans ändern könnte, lag angesichts der Pole Position Fabio Quartararos im Rahmen des Möglichen. Allerdings starteten die WM-Dominatoren Marc und Alex Marquez gleich hinter dem Franzosen. Johann Zarco, der 11. des Qualifyings und damit der nächste Lokalmatador in der Startaufstellung, hatte derweil wohl niemand auf der Rechnung.
Doch der 34-Jährige machte im 6. Rennen der Saison das Unmögliche möglich. In einem hektischen Rennen, das durch zeitweiligen Regen stark beeinträchtigt wurde und die Fahrer zwang, mehrmals auf die Regen- oder Trockenreifen zu wechseln, lag Zarco ab der 8. von 26 Runden in Führung.
Fast 20 Sekunden Vorsprung im Ziel
Der Franzose zeigte in der Folge eine souveräne Vorstellung. Er baute auf dem Weg zu seinem zweiten GP-Sieg den Vorsprung auf der Honda aus und beendete somit die Siegesserie von Ducati-Motorrädern mit 22 Erfolgen.
Marc Marquez fuhr wohl auch mit einer Prise Sicherheit. Sein Bruder Alex stürzte im letzten Teil des Rennens zweimal, schied aus und hat nun in der WM-Wertung 22 Punkte Rückstand. Der 20-jährige Spanier Fermin Aldeguer wurde wie schon im Sprint Dritter.
Rueda triumphiert in der Moto3
In der Moto3 gewann José Antonio Rueda (ESP) das Rennen beim GP Frankreich. Auf dem Rundkurs von Le Mans profitierte der Spanier vom Zweikampf zwischen Joel Kelso (AUS) und David Muñoz (ESP). Nach einer Berührung auf den letzten Metern zwischen den beiden Führenden zog Rueda vorbei und sicherte sich damit den Sieg.
Weil Muñoz für das Manöver bestraft und einen Rang zurückversetzt wurde, erbte der lange Zeit führende Kelso immerhin den 2. Platz. Auf seinen 1. GP-Sieg muss der Australier aber weiter warten.
Dettwiler erneut ohne Punkte
Der Schweizer Noah Dettwiler verpasste als 20. die Top 15 und somit die ersten Punkte für die WM-Wertung. Fast auf den Tag genau 20 Jahre nach dem ersten GP-Erfolg von Tom Lüthi in der 125-ccm-Klasse wurde es in der Nachfolger-Kategorie Moto3 kein Schweizer Tag. Dettwiler kam von Beginn weg nicht auf Touren. Der 20-Jährige war auf dem KTM-Motorrad zu langsam, um von mehreren Ausfällen zu profitieren.