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Haben die Verantwortlichen den tödlichen Unfall von Luis Salom in Kauf genommen, weil sie Spektakel über die Sicherheit stellten? An einer Medienkonferenz wurde die Frage klar mit Nein beantwortet. Die Kurve 12 sei bisher noch von keinem Fahrer je als zu gefährlich eingestuft.
Er fuhr nicht auf der Idealline
Die Daten-Auswertung ergab bisher nur, dass an einer ungewöhnlichen Stelle ein Bremsvorgang stattgefunden hat, was wohl zum unkontrollierten Ausritt geführt hat. Die Maschine und elektronischen Daten sind immer noch beschlagnahmt.
«Es war einfach ein sehr unglücklicher und unerklärlicher Unfall», sagte der ehemalige Rennfahrer und jetztige Sicherheitschef Franco Uncini. «Luis fuhr nicht auf der Ideallinie und deshalb nur wenige Meter neben dem Kiesbett Richtung Abschrankung.» Der 24-jährige Spanier wurde darauf von seiner von der Luftkissen-Abschrankung zurückprallenden Maschine tödlich getroffen.
Alle Rettungsversuche kamen zu spät
Die unmittelbar nach dem Unfall anwesenden Ärzte versuchten am Freitag verzweifelt, das Leben von Luis Salom zu retten. Saloms Manager Marco Rodrigo eilte ebenfalls zum Unfallort: «Luis wurde sofort reanimiert. Als er nicht mit dem Heli weggebracht werden konnte, wussten alle, wie kritisch es ist.»
Nach 18 Minuten wurde das Opfer per Ambulanz ins Spital gebracht, die Ärzte im Auto waren ständig mit der Intensivstation verbunden. Doch auch eine Not-Operation konnte das Leben des 9-fachen GP-Siegers in der Moto3 mit den WM-Rängen 2 (2012) und 3 (2013) nicht mehr retten.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 03.06.2016, 22:20 Uhr