Noch ein Rennen steht aus, ehe die Moto2-Saison Mitte November in Valencia zu Ende geht. Den Traum vom WM-Titel hat Tom Lüthi zwar vergangenen Sonntag nach seinem 6. Platz beim GP Malaysia begraben müssen. Dennoch blickt der 30-jährige Emmentaler auf seine beste Saison seit mehr als 10 Jahren zurück.
Im Gespräch mit der «sportlounge» sprach Lüthi über...
- ...den verpassten WM-Titel: «Schlussendlich war eine theoretische Chance da, noch Weltmeister zu werden. Jeder Journalist hat mir vorgerechnet, wie die Resultate sein müssen, dass es klappt. Klar habe ich ein wenig davon geträumt, aber ich wusste, dass es nicht einfach wird, in 2 Rennen noch 22 Punkte aufzuholen.»
- ...seine beste Saison seit 2005: «Der erste Grund, der mir in den Sinn kommt, ist sicher die Arbeit, die wir in all den Jahren geleistet haben. Mit jedem Training, mit jedem Rennen haben wir dazugelernt. Auf dieses Jahr hin habe ich zudem den Chefmechaniker gewechselt. Ich kann Gilles Bigot sehr viel anvertrauen und Aufgaben komplett abgeben. Und deshalb meinen Fokus auf das Fahren richten.»
- ...die neu gewonnene Aggressivität: «Ich habe sehr viel daran gearbeitet, das war sicher ein Schwachpunkt von mir. Beim Start und in den ersten Runden habe ich oft viele Plätze verloren. Viel davon ist Kopfsache, es hat aber auch mit dem Vertrauen in die Maschine zu tun.»
- ...die Vorteile des Alters: «Alter ist nicht so ein schönes Wort, nennen wir es Routine, das tönt besser. In all den Jahren ging es eben auch darum, negative Erfahrungen zu sammeln und diese positiv umsetzen zu können.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlounge, 22:25 Uhr, 01.11.2016