Um 16 Punkte hat Tom Lüthi in den letzten beiden Rennen seinen Rückstand in der WM-Wertung auf Leader Alex Marquez verkürzt. Noch 28 Zähler beträgt die Reserve des Spaniers vor den zwei letzten Saison-GPs. Normalerweise reicht dies zum Titel. Für einen Sieg gibt es 25 Punkte, die 5 Plätze dahinter werden mit 20, 16, 13, 11 und 10 Punkten belohnt.
Doch der Schweizer befindet sich im Auf-, Marquez im Abwind. Nach Rang 2 beim GP Australien verkündete Lüthi: «Die Meisterschaft ist noch offen. Alles ist möglich.»
«Konzentriere mich auf unsere Arbeit»
Vor dem Rennen in Malaysia an diesem Wochenende schlägt der 33-Jährige leisere Töne an: «Die Weltmeisterschaft ist sehr, sehr schwierig. Ich schaue wirklich nur auf mich und konzentriere mich auf unsere Arbeit.» Lüthi hofft, dass sein Team das ideale Setup etwas früher findet als auf Phillip Island, wo auf das Warm-Up hin stark umgebaut worden sei.
Statistiken sprechen für Lüthi
Der Sepang International Circuit liegt Lüthi eigentlich. 2011 gewann er das Moto2-Rennen, 2015 wurde er 2. Rivale Alex Marquez fuhr in Malaysia noch nie auf das Podest, bei seinen 4 bisherigen Starts in der Moto2 musste er zweimal aufgeben.
Sollte Lüthi auch nach diesem Wochenende noch mathematische Titelchancen haben, zeichnet sich Mitte November ein heisses Saisonfinale in Valencia ab. Ausgerechnet in seiner Heimat will sich Marquez den Titel sicherlich nicht entreissen lassen. Aber auch dort hat Lüthi mit 3:2 Podestplätzen (darunter ein Sieg im Jahr 2014) die Nase vorn.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.10.2019, 03:05 Uhr