- Noah Dettwiler befindet sich nach einem heftigen Zusammenprall in der Sighting Lap zum GP Malaysia mit ernsthaften Verletzungen in Spitalpflege.
- Beim Zwischenfall ist der spanische Moto3-Weltmeister José Antonio Rueda ins Heck des Solothurners geprallt.
- Dettwilers Zustand ist nach mehreren Operationen «stabil, aber weiterhin ernst».
Rote Flagge statt geplanter Rennstart zur Moto3-Konkurrenz auf der malaysischen Halbinsel. Bei der drittletzten WM-Station 2025 ist Noah Dettwiler heftig gestürzt, verletzte sich schwerwiegend und wird aktuell im Spital in Kuala Lumpur behandelt. Am frühen Montagnachmittag Schweizer Zeit gab Dettwilers Team CIP Green Power ein Update: Laut verantwortlichen Ärzten sei der Zustand des Solothurners «stabil, aber immer noch kritisch».
Der Zwischenfall in der sogenannten Sighting Lap, der Besichtigung zur Strecke, lässt sich wie folgt beschreiben: In einem Moment, in dem die Maschine des Schweizers sichtlich langsamer geworden und der designierte Weltmeister José Antonio Rueda möglicherweise nicht bei voller Konzentration gewesen war, war es zu einem heftigen Crash gekommen.
Der Spanier donnerte in Dettwiler rein und erwischte das Heck der Maschine des 20-Jährigen, worauf beide Fahrer durch die Luft flogen und mehrere Trümmerteile eingesammelt werden mussten.
Mehrere Herzstillstände – Not-OPs durchgeführt
Dettwiler erlitt mehrere Herzstillstände und verlor viel Blut. Zudem seien Milz und Lunge verletzt worden. Dies bestätigte Dettwilers Manager David Kriech auf Anfrage von SRF.
Inzwischen ist Dettwiler mehrfach operiert worden, sein Zustand habe sich vorerst stabilisiert. «Noah ist stabil, aber sein Zustand ist weiterhin ernst» sagte der spanische MotoGP-Chefarzt Angel Charte am Montag gegenüber der spanischen Sportzeitung As. In der Not-OP am Sonntag sei Dettwiler die schwer verletzte Milz entfernt worden. Derzeit werde er auf der Intensivstation künstlich beatmet – aber auf einem niedrigen Level, so der Arzt gegenüber der Zeitung.
Die Familie von Dettwiler ist mittlerweile in Malaysia angekommen und steht dem Rennfahrer vor Ort bei.
Zum 19-jährigen Rueda gab es von offizieller Seite folgendes Update: Der Spanier ist bei Bewusstsein und hat sich beim Sturz vermutlich eine Hand gebrochen sowie diverse Prellungen zugezogen. Rueda habe nach dem Unfall ebenfalls wiederbelebt werden müssen, so Charte. Mittlerweile sei er «transportfähig für die Rückkehr nach Europa».