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Schweizerin in der F1 Academy Léna Bühler: Weniger Power, aber grösseres Rampenlicht

An diesem Wochenende beginnt in Spielberg die Meisterschaft in der Frauen-Rennserie F1 Academy.

15 Fahrerinnen werden am Samstag in Spielberg (AUT) in der Startaufstellung stehen, wenn das erste Rennen in der F1 Academy freigegeben wird. Unter ihnen – anders als in der Formel 1 der Männer – auch eine Schweizerin: Léna Bühler.

In den Fussstapfen des Vaters

Die Westschweizerin sieht die Serie als gute Chance an, sich dereinst für höhere Aufgaben zu empfehlen: «Die Budgets sind nicht zu hoch und die Teams verfügen über Erfahrung. Das wird es interessant machen.» Wobei: In stärkeren Klassen war sie schon einmal, wie ein Blick auf ihre Karriere zeigt:

  • Ihr Vater Philippe, als ehemaliger Tourenwagenfahrer ebenfalls mit Benzin im Blut, bringt sie als Mädchen an die Rennstrecke.
  • Mit 12 Jahren fährt sie zum ersten Mal Kart, mit 16 absolviert sie ihr erstes Rennen. 4 Jahre lang fährt sie an Meisterschaften im In- und Ausland Kart.
  • Weiter geht es nach Spanien, wo sie in der Formel 4 fährt.
  • In den letzten beiden Saisons kämpft sie in der Formula Regional European Championship, einer Formel-3-Rennserie, um Punkte.
Léna Bühler
Legende: Wird in der Sauber Academy gefördert und fährt in der F1 Academy Léna Bühler. Sauber-Group

Nachdem es Bühler in den letzten 2 Jahren nicht nach Wunsch lief, kam der Anruf von Ex-Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur Ende 2022 gerade recht: «Er wollte mich in die Sauber Academy aufnehmen.» Da habe sie nicht lange überlegen müssen – auch wenn in der F1-Academy in weniger starken Formel-4-Boliden gefahren wird.

Das WM-Podest soll es werden

Für das Team ART Grand Prix geht sie nun erstmals in einer reinen Frauen-Rennserie an den Start. Die Romande sieht bei diesem Fakt Vor- und Nachteile: Einerseits findet sie, «sollte man sich in Meisterschaften auch mit Männern messen». Auf der anderen Seite sei es positiv, dass in der F1 Academy die Frauen voll im Fokus stehen und mit dem besten Material ausgerüstet werden, denn «das ist sonst nicht immer der Fall».

Nach einigen Vorsaison-Testfahrten, bei denen Bühler immer wieder mit den Schnellsten mithalten konnte, ist die Schweizerin froh, dass die Saison beginnt. Es soll mit den weniger starken Autos wieder nach oben gehen, denn das Ziel ist ein grosses: «Ich will in den Top 3 der Meisterschaft landen.»

SRF zwei, sportflash, 27.04.2023, 23:00 Uhr ; 

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