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WM-Parallelrennen der Frauen Brilliert Gut-Behrami auch bei ihrem 3. Einsatz?

Beim Parallelrennen in Cortina gehört ein Quartett zu den Favoritinnen – darunter auch Überfliegerin Lara Gut-Behrami.

Parallelrennen gehören im Weltcup-Zirkus zur Seltenheit. Die einzige WM-Generalprobe ging am 26. November 2020 in Lech-Zürs (AUT) über die Bühne. Dort gewann Petra Vlhova (SVK) vor Paula Moltzan (USA) und Lara Gut-Behrami. Am Dienstag kommt es zur Premiere: Zum ersten Mal überhaupt werden an einer WM in einem Parallelrennen Einzel-Titel und Medaillen vergeben.

Offiziell wird von Parallelrennen gesprochen, de facto handelt es sich um einen Parallel-Riesenslalom. Nimmt man die Resultate der letzten Riesenslaloms als Basis, präsentieren sich folgende Fahrerinnen als Medaillenanwärterinnen.

Die Favoritinnen

  • Marta Bassino (ITA)
  • Petra Vlhova (SVK)
  • Lara Gut-Behrami (SUI)
  • Federica Brignone (ITA)

Marta Bassino ist im Riesenslalom in dieser Saison das Mass aller Dinge. Die Italienerin entschied 4 von 6 Rennen für sich, 5 Mal stand sie auf dem Treppchen. Und auch beim Parallelrennen in Lech-Zürs verpasste sie das Podest als Fünfte nur knapp.

Parallelrennen live am Dienstag

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Am Dienstag geht es sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen bei den Parallelrennen um die Medaillenentscheidung. Bei SRF sind Sie live mit dabei. Verfolgen Sie die Qualifikation (ab 08:55 Uhr), die Finals (ab 13:50 Uhr) und die Medaillenvergabe 30 Minuten nach Rennschluss auf SRF zwei und in der SRF Sport App.

Neben ihrem Triumph beim einzigen Weltcup-Parallelrennen Ende November fuhr Petra Vlhova , die Riesenslalom-Weltmeisterin von 2019, auch in der laufenden Saison in Sölden und Courchevel in die Top 3.

Lara Gut-Behrami befindet sich derzeit in Topverfassung. Nach Gold im Super-G und Bronze in der Abfahrt ist mit der Tessinerin auch im Parallel-Wettkampf zu rechnen. Der Podestplatz vom November dürfte ihr genauso Auftrieb geben wie der 3. Rang beim Kronplatz-Riesen Ende Januar.

Auch Federica Brignone muss man für den Dienstag auf der Rechnung haben. Die Italienerin konnte in diesem Winter bereits 4 Podestplätze ergattern, zweimal davon im Riesenslalom. Als Lokalmatadorin dürfte ihre Motivation zudem besonders gross sein – umso mehr noch nach dem bitteren Out in der Alpinen Kombination am Montag.

Petra Vlhova (M.) gewinnt vor Paula Moltzan (l.) und Lara Gut-Behrami.
Legende: Das Podest des einzigen Parallelrennens des Winters Petra Vlhova (M.) gewinnt vor Paula Moltzan (l.) und Lara Gut-Behrami. Freshfocus

Die Geheimtipps

  • Wendy Holdener (SUI)
  • Sara Hector (SWE)

Wendy Holdener ist ein Exploit durchaus zuzutrauen. Die Technikerin fühlt sich zwar im Slalom am wohlsten. Da die Torabstände im Parallelrennen aber etwas kleiner sind als im klassischen Riesenslalom, darf sich Holdener trotzdem Chancen ausmalen.

Sara Hector schrammte in Lech-Zürs am Podest vorbei und wurde Vierte. Zudem musste sie sich im Riesenslalom von Courchevel am 12. Dezember lediglich Bassino geschlagen geben.

Die grossen Abwesenden

  • Elisa Mörzinger (AUT)
  • Clara Direz (FRA)

Die 23-jährige Österreicherin Elisa Mörzinger fuhr am 18. Januar 2020 in ihrem erst 5. Weltcup-Rennen im Parallel-Riesenslalom von Sestriere sogleich auf den 2. Platz. In Lech-Zürs liess sie als Achte aufhorchen. Sie gehört in Cortina jedoch nicht zum ÖSV-Aufgebot.

Ebenfalls nicht dabei ist Clara Direz . Die Überraschungssiegerin von Sestriere hatte im Vorjahr eine Lungenembolie erlitten und hat seit Februar 2020 kein Rennen mehr bestritten.

Die weiteren Schweizerinnen

  • Jasmina Suter
  • Camille Rast

Der Modus

Das Format sieht vorerst eine Qualifikation vor, in der alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf beiden Kursen je einen Lauf absolvieren. Für die Teilnahme am eigentlichen Wettkampf ist die Gesamtzeit aus den beiden Durchgängen entscheidend. Am Wettkampf sind die besten 16 Athletinnen zugelassen. Die Duelle ab den Achtelfinals bis zum Final werden mit je einer Fahrt auf beiden Kursen entschieden.

WM-Service

SRF zwei, sportlive, 15.2.2021, 9:25 Uhr ; 

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