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Der Bündner im SRF-Interview Gino Caviezel: Mit Pfeffer und Provokation in die neue Saison

Gino Caviezel spricht über das Sommertraining und verrät, worauf er im kommenden Winter sein Hauptaugenmerk legt.

Am 23. Oktober wird die neue Skisaison traditionsgemäss mit dem Riesenslalom auf dem Rettenbachgletscher in Sölden eröffnet. Nach der langen Sommerpause mit viel Zeit im Kraftraum fiebert auch Gino Caviezel dem Auftakt entgegen.

Im Interview mit SRF spricht der Bündner über das gemeinsame Training mit seinem 4 Jahre älteren Bruder Mauro, worauf er den Fokus im Sommertraining gelegt hat und über die bevorstehende Saison.

  • Die Caviezels im Kraftraum – mit Pfeffer und Provokation: «Ich bin nicht gerne alleine im Kraftraum und darum froh, dass wir zu zweit sind. Wir unterstützen uns gegenseitig und probieren, auf eine gesunde Art und Weise ein bisschen Pfeffer reinzubringen», sagt Gino Caviezel. «Sprüche und Provokation gehören dazu. Mauro provoziert mich absichtlich ein bisschen, weil ich der Emotionalere bin und ich mich dadurch besser auf den Winter vorbereiten kann.»
  • Gino Caviezels Augenmerk im Sommertraining: Die konditionelle Basis hat Gino Caviezel im Kraftraum von Landquart gelegt. Ein Trainerwechsel hat ihm zusätzlichen Schub und Motivation verliehen. Sein Hauptziel ist es, im Super-G noch einmal «einen drauf zu setzen», wie er sagt. «Ich bin nicht der Profi-Gleiter und möchte in diesem Bereich Fortschritte erzielen, damit ich auch in den schwierigeren Rennen gute Resultate herausfahren kann.»

    Deshalb hat er im Sommer vor allem in diesem Bereich trainiert. «Es ist nicht ganz einfach, aber ich bin auf einem guten Weg», verrät der 30-Jährige und fügt an: «Ich bin der Techniker und kann schnell Ski fahren, wenn es steil ist. Das Andere muss ich noch dazulernen und das Gefühl dafür bekommen.»
  • Riesenslalom vor Super-G – die Abfahrt ist (noch) kein Thema: 3 Disziplinen wären für Caviezel noch zu viel, darum legt er den Fokus im Winter auf den Riesenslalom und den Super-G. Eine Möglichkeit wäre, die Abfahrtstrainings im Hinblick auf bevorstehende Super-G zu absolvieren. «Das wird allerdings sehr schwierig. Wir sind ein grosses Kader und irgendwann fehlt es dann an Startplätzen. Darum sehe ich vor allem anfangs Saison schwarz», relativiert Caviezel.

    Zudem ist der Riesenslalom für den Bündner die wichtigere Disziplin. «Ganz klar, der Riesenslalom ist meine Nummer 1», betont er. Caviezel sieht aber sowohl im Super-G als auch im Riesenslalom noch Potenzial. «Das Schöne ist, dass ich 2 Disziplinen habe. Wenn es mal in einer Disziplin nicht läuft, kann ich in der anderen das Vertrauen zurückholen.»

SRF zwei, sportflash, 28.09.2022, 20:00 Uhr ; 

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