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Riesenslalom in Are Vlhova rückt Shiffrin wieder auf die Pelle – Holdener stürzt

Der Riesenslalom von Are avanciert zu einer Show von Petra Vlhova. Die Slowakin macht damit den Kampf um den Gesamtweltcup wieder spannend.

Das Podest

  • 1. Petra Vlhova (SVK) 1:14,80
  • 2. Marta Bassino (ITA) +1,24 Sekunden
  • 3. Mikaela Shiffrin (USA) +1,70 Sekunden

Mit jeder Fahrerin litt die Riesenslalom-Piste in Are mehr und mehr. Rillen wurden zu Furchen, die sich zu regelrechten Löchern vergrösserten. Weil der zuvor aufgeweichte Schnee vor dem Final (zu spät) gewässert worden war, war der 2. Durchgang auf dem flutlichtbeleuchteten Hang schon lange kein Genuss mehr – bis Petra Vlhova den Final als letzte Fahrerin unter die Ski nahm. Die Slowakin fuhr wie bereits im 1. Lauf wie auf Schienen und distanzierte ihre Konkurrenz um 1,24 Sekunden und mehr. Am nächsten kam ihr die Italienerin Marta Bassino.

Mit den 100 Punkten im Gepäck macht Vlhova auch den Gesamtweltcup wieder spannend. Vor den letzten 5 Rennen der Saison beträgt der Rückstand der 26-Jährigen auf Mikaela Shiffrin, die in Are Dritte wurde, nur noch 77 Punkte.

Und auch im Rennen um die kleine Kristallkugel ist vor dem letzten Weltcup noch alles offen. Weil Sara Hector in ihrer Heimat stürzte, liegen die Schwedin (522 Punkte), Tessa Worley und Shiffrin nur noch 51 Punkte auseinander. Selbst Vlhova (431) besitzt noch theoretische Chancen auf Rang 1.

Die Schweizerinnen

  • 9. Michelle Gisin +2,65
  • 12. Simone Wild +3,15
  • 14. Vivianne Härri +3,31
  • 19. Andrea Ellenberger +3,98
  • DNF: Wendy Holdener

Das Swiss-Ski-Team zeigte im hohen Norden eine kompakte Leistung, verpasste aber die vordersten Plätze. Michelle Gisin leistete sich im Schlussteil einen groben Schnitzer, der sie viel Zeit kostete. Trotzdem reichte es der Engelbergerin noch in die Top 10. Dahinter dürfen auch Simone Wild, Vivianne Härri und Andrea Ellenberger mit ihren Klassierungen zufrieden sein.

Das Trio nutzte die Gunst der frühen Startnummern im 2. Lauf und machte im Final Boden gut. Härri, die erst zum 3. Mal überhaupt in die Punkte fuhr, startete als 29. des 1. Durchgangs und überholte 15 Konkurrentinnen. Im Final war sie – natürlich auch wegen der besseren Piste – mehr als 1 Sekunde schneller als Siegerin Vlhova.

Von der Piste abgeworfen wurde Wendy Holdener. Nach Rang 13 im 1. Lauf bekundete die Schwyzerin grosse Probleme und stürzte heftig. Sie konnte die Piste anschliessend auf den Ski runterrutschen, musste im Zielraum allerdings am Unterschenkel genäht werden. Offenbar hat sich Holdener beim Abflug an den Skikanten geschnitten. Ob sich die 28-Jährige noch schwerer verletzt hat und ob sie am Samstag starten kann, ist noch nicht bekannt.

Im Kampf um die Teilnahme am Weltcup-Final der besten 25 Riesenslalom-Fahrerinnen in Courchevel hat dennoch Holdener (25.) im teaminternen Dreikampf mit Ellenberger (26.) und Wild (27.) um 5 respektive 7 Punkte die Nase vorne.

Nicht am Start war Lara Gut-Behrami. Nachdem die Tessinerin am letzten Sonntag beim Einfahren in Lenzerheide einen Schlag erwischt hatte, verzichtete sie auf die Reise nach Schweden.

So geht's weiter

Für Gisin und Co. steht im schwedischen Are am Samstag noch ein Slalom an, ehe der Ski-Tross für das Weltcup-Finale (16. – 20.3.) ins französische Courchevel reist. Dort stehen in allen vier Disziplinen die letzten Rennen auf dem Programm.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 11.03.22, 14:50 Uhr ; 

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