Bruno Kernens Abfahrts-Gold an der WM in Sestriere kam so überraschend wie jenes von Urs Lehmann 4 Jahre zuvor im japanischen Morioka. Nie war der Berner Oberländer in jenem Winter im Weltcup besser als 7. in der Abfahrt. Und: 3 Wochen vor den Titelkämpfen stürzte er in Wengen beim Brüggli-S (heute Kernen-S) schwer.
Doch es war seine WM. 2 Tage nach Silber in der Kombination liess Kernen Gold in der Königsdisziplin folgen. Er siegte hauchdünn vor Lasse Kjus (No) und Kristian Ghedina (It). Abfahrts-Dominator Luc Alphand aus Frankreich war ebenso gestürzt wie das österreichische Duo Werner Franz und Josef Strobl.
Schweizer mit den meisten Abfahrtsmedaillen
Kernens Gold war der 11. Abfahrtstitel eines Schweizers in der WM-Historie. Seither ist Geduld gefragt. Kernen selbst fuhr 2003 noch zu Bronze, Didier Cuche an den beiden letzten Titelkämpfen jeweils zu Silber.
Mit 38 Medaillen in bislang 41 WM-Abfahrten der Männer ist die Schweiz die Nummer 1 aller Nationen, noch vor Österreich mit 33. Allerdings haben die Nachbarn 5 Gold-Medaillen mehr gewonnen