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Schladming 2013 Mit Hirscher kam die Erlösung

Lange hat es gedauert. Im siebten WM-Rennen erkämpfte sich Österreich auch dank einer Machtdemonstration von Marcel Hirscher das erste Gold. Die Erleichterung darob war immens. Die Erwartungen für die nächsten Rennen sind dadurch nicht kleiner geworden.

Und alle tanzten sie beim Team-Event. FIS-Renndirektor Günther Hujara tat es beim Start oben, die Zuschauer im Zielraum. Denn endlich hatte das Warten ein Ende. Erstmals durften die Besucher im Schladminger WM-Stadion bei der Flower Ceremony die österreichische Hymne anstimmen. Sie taten es mit stolz geschwellter Brust, laut und überschwänglich.

«Cool, genial, einfach super», beschrieb Österreichs Star Marcel Hirscher die Atmosphäre. Er sei sich vorgekommen, wie bei einem Besuch eines Fussballspiels.

Die Wichtigkeit der Team-Medaille

«Ich wollte es gegenüber meinen Teamkollegen auf keinen Fall verbocken. Ansonsten wäre ich in Erklärungsnot gekommen», sagte Hirscher nach dem gewonnenen Team-Event grinsend. Er sei in der Früh' wieder mal so richtig nervös gewesen. «Solch ein Gefühl habe ich schon seit längerer Zeit nicht mehr gehabt.»

Von Nervosität war dann im Rennen bei Hirscher nichts zu sehen. Er stellte mit seinen 3 Läufen die 3 besten Zeiten des Tages auf und hinterliess einen bärenstarken Eindruck. Das WM-Gold ist für den Salzburger das 1. Edelmetall an einem Grossanlass. «Die Medaille bedeutet mir persönlich sehr viel. Es ist einfach nur toll und auch wichtig für die ganze Nation.»

Ziel erreicht - nun folgt die Hürde Ligety

Und eben diese Nation erwartet nach der Machtdemonstration Hirschers im Riesenslalom und im Slalom 2 weitere Medaillen vom 23-Jährigen. «Mein Ziel war es, an dieser WM eine Medaille zu holen, egal in welcher Farbe. Nun habe ich das erreicht und freue mich auf den Riesenslalom», blickte Hirscher voraus.

Zur Vorfreude paarte sich bei ihm dann allerdings auch ein wenig Skepsis: «Es stellt sich mir die Frage, wie ich Ted Ligety im Riesenslalom schlagen soll. Bei der Kombination kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus.» Zur Beruhigung der Landsleute machte er dann aber auch klar, «dass es irgendwie möglich sein muss, Ligety zu bezwingen». In Österreich zweifelt kaum jemand daran. Schon gar nicht Männer-Trainer Mathias Berthold, der euphorisch verkündete: «Jetzt geht es erst so richtig los.»

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