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Es geht weiter im Ski-Weltcup Kampf um die Kristallkugeln: Odermatt noch vierfach im Rennen

Am Wochenende wird im Ski-Weltcup der Endspurt eingeläutet. Den Schweizern winken zahlreiche Kristallkugeln. Den Schweizerinnen maximal eine.

Marco Odermatt triumphierte am 8. Januar in Adelboden.
Legende: Sein grösster Sieg im Weltcup Marco Odermatt triumphierte am 8. Januar in Adelboden. Keystone

Nach den Olympischen Spielen geht es am Wochenende im Ski-Weltcup weiter. Die Männer bestreiten in Garmisch 2 Slaloms, die Frauen in Crans-Montana 2 Abfahrten.

Vor dem Endspurt im Weltcup ist die Slalom-Kristallkugel bei den Frauen bereits vergeben (Petra Vlhova). In allen anderen Sparten ist die Entscheidung noch nicht gefallen. Aus Schweizer Optik präsentiert sich die Ausgangslage so: Die Männer könnten theoretisch alle Kristallkugeln gewinnen. Bei den Frauen wird es maximal eine sein.

Männer: Wie viele Kugeln gewinnt Odermatt?

Vieles deutet darauf hin, dass die Schweiz erstmals seit 12 Jahren (Carlo Janka) wieder den Sieger im Gesamtweltcup stellt. Marco Odermatt führt die Rangliste 375 Punkte vor Aleksander Kilde an. Der Riesenslalom-Olympiasieger gehört in 3 Disziplinen zu den Weltbesten und kann in 8 der 11 ausstehenden Einzel-Rennen (ausgiebig) punkten.

Auch in der Riesenslalom-Wertung ist Odermatts Polster mit 219 Punkten Reserve bei 3 ausstehenden Wettkämpfen sehr komfortabel. Daneben ist der Nidwaldner im Super-G (61 Punkte hinter Kilde; 2 Rennen) und in der Abfahrt (44 Punkte hinter Kilde; 3 Rennen) noch voll im Kampf um die kleine Kristallkugel involviert. Odermatt könnte theoretisch also gleich 4 Kristallkugeln absahnen – dies gelang letztmals Hermann Maier 2001.

In der Abfahrt ist indes Beat Feuz der grösste Schweizer Trumpf. Er liegt bloss 8 Zähler hinter Kilde und könnte zum 5. Mal in Serie diese Disziplin für sich entscheiden. Damit hätte der Schangnauer eine Abfahrtskugel mehr gewonnen als Didier Cuche und würde mit Rekordhalter Franz Klammer gleichziehen (dieser gewann jedoch nicht alle am Stück).

Die schlechtesten Karten haben die Männer im Slalom , denn kein Schweizer ist in den Top 3. In der mit Abstand ausgeglichensten Disziplin liegen Daniel Yule und Loïc Meillard bei 4 ausstehenden Rennen indes beide weniger als 100 Punkte hinter Platz 1. Die beiden Slaloms vom Wochenende in Garmisch könnten für eine Zäsur sorgen.

Frauen: Kann Suter Goggia noch abfangen?

2020 gewannen die Schweizerinnen 2 kleine Kristallkugeln, 2021 war es noch eine. 2022 sieht es aktuell nach einem Nuller aus. Einzig in der Abfahrt hat Swiss-Ski ein heisses Eisen im Feuer: Corinne Suter.

Die Abfahrts-Olympiasiegerin von Peking liegt 3 Rennen vor Schluss 69 Punkte hinter der führenden Sofia Goggia. Suter muss in den beiden Abfahrten am Wochenende in Crans-Montana fast besser punkten als die Italienerin, um beim Saisonfinal in Courchevel noch realistische Chancen auf ihren 2. Disziplinensieg nach jenem von 2020 zu haben.

Nationenwertung: Ist Österreich zu weit weg?

Nach zuletzt 2 Erfolgen in der Nationenwertung schaut es im Winter 2021/22 zum insgesamt 26. Mal nach Platz 2 aus. Der Rückstand von über 700 Punkten auf Österreich dürfte zu gross sein.

Übersicht

SRF zwei, Beijing live, 16.2.22, 06:45 Uhr ; 

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