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Gesamtweltcup-Double? Gut-Behrami und Odermatt lassen die Schweiz träumen

Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt führen die Gesamtwertungen an. Vor dem Saisonendspurt werden damit Hoffnungen geweckt, dass beide grossen Kristallkugeln in die Schweiz wandern könnten.

Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami
Legende: Die Super-G-Kugel gewannen beide im letzten Jahr Folgt heuer noch die Grosse? IMAGO / NurPhoto

Marco Odermatt triumphiert souverän in Bansko (BUL), eine gute Stunde später jubelt mit Lara Gut-Behrami auch in Soldeu (AND) eine Schweizerin. Beide gewinnen im Riesenslalom, der eine souverän, die andere nach spektakulärer Aufholjagd. Und: Beide liegen im Gesamtweltcup in Führung. Odermatt schon lange und mit deutlichem Vorsprung, Gut-Behrami seit neustem und mit 5 Zählern Vorsprung.

In der Saison 1987/88 wanderten zuletzt beide grossen Kristallkugeln in die Schweiz. Bei den Männern triumphierte Pirmin Zurbriggen, bei den Frauen Michela Figini. In dieser Saison könnte es nach 36 Jahren endlich wieder so weit sein, denn beide Schweizer Überflieger sind in Topform.

Video
Archiv: Figini und Zurbriggen gewinnen Gesamtweltcup
Aus Sport-Clip vom 10.02.2024.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 4 Sekunden.

Odermatt mit deutlichem Vorsprung

Odermatt ist sein dritter Sieg im Gesamtweltcup in Folge kaum mehr zu nehmen. Der 26-Jährige dominiert nicht nur im Riesenslalom (600 Punkte aus 6 Rennen), sondern auch im Super-G und der Abfahrt. 822 Punkte beträgt sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Cyprien Sarrazin, weitere 15 Zähler dahinter folgt Manuel Feller.

14 Rennen sind in diesem Winter noch geplant. Weil Sarrazin keine Slaloms und mit Ausnahme von zwei erfolglosen Versuchen in Alta Badia auch keine Riesenslaloms fährt, bleiben dem Franzosen eigentlich nur noch 4 Rennen, um Odermatt abzufangen – ein nicht nur rechnerisch aussichtsloses Unterfangen.

Feller bleiben zumindest noch 10 Rennen, je 5 Riesenslaloms und Slaloms, um an Odermatt heranzukommen. Hört der Nidwaldner jedoch nicht plötzlich auf zu punkten, wird wohl auch das nicht reichen.

Entscheidende Wochen

Deutlich enger sieht es bei den Frauen aus. Gut-Behrami hat die verletzungsbedingte Abwesenheit von Mikaela Shiffrin voll ausgenutzt und mit 3 Siegen in Serie die Führung übernommen. Die Form stimmt, bei der Tessinerin scheint momentan alles zu passen.

Auch der Kalender für die nächsten Wochen scheint ihr entgegen zu kommen. Mit 3 Abfahrten und 4 Super-G stehen gleich 7 Speed-Rennen an, in denen Gut-Behrami weiter brillieren kann. Ob Shiffrin in den kommenden Wochen wieder ins Renngeschehen eingreift, ist noch unklar. Doch selbst wenn, liegen ihre Stärken eher in den technischen Disziplinen. Gut-Behrami könnte ihren Vorsprung also durchaus noch ausbauen.

Noch trennen die Schweiz also einige Rennen und Wochen vom erhofften Doppelsieg. Doch träumen scheint erlaubt zu sein – denn die Vorzeichen standen schon lange nicht mehr so gut.

SRF zwei, sportlive, 10.02.2024, 09:30 Uhr;

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