Mit 11 Medaillen an 7 Weltmeisterschaften ist Thomas Pfyl der erfolgreichste Schweizer Para-Skifahrer. Seine erste WM-Medaille gewann der Schwyzer 2004 im zarten Alter von 17 Jahren.
Die diesjährige WM im spanischen Espot (18.-29. Januar) ist aber seine letzte. «Es ist ein komisches Gefühl zu wissen, dass meine Karriere bald beendet ist», so der 36-Jährige. «Doch die Vorfreude ist gross. Ich will nochmals den Moment geniessen, aber auch meine Ziele verfolgen.»
Pfyl strebt 12. WM-Medaille an
Das Ziel ist nochmaliges Edelmetall. Die grössten Chancen rechnet sich Pfyl im Slalom vom 28. Januar aus. «Ich gebe mein Bestes, damit ich eine Medaille oder sogar den Titel hole – auch wenn es durch die Vorgeschichte sehr schwierig wird.»
Wadenbeinbruch im Sommer
Pfyl spricht damit seine eingeschränkte Saisonvorbereitung an: Im Gletschertraining brach er sich letzten Sommer das Wadenbein. Im Saisonverlauf verpasste er bislang einen Podestrang, die WM-Quali schaffte der zweifache Olympia-Medaillengewinner von 2006 aber.
Pfyl blickt auf eine rasante Entwicklung der Sportart während seiner Karriere zurück: «Das Niveau ist in den letzten 20 Jahren extrem gestiegen», sagt der zweifache Gesamtweltcup-Sieger. «Als ich anfing, gab es keine Profisportler in diesem Bereich. Es wäre fast unmöglich gewesen, weil Gelder im Para-Sport nicht so einfach fliessen.»
Weiterhin im Einsatz für Para-Sport
Nun ist er seit 7 Jahren Profi – und will dem Sport nach seinem Rücktritt etwas zurückgeben: «Ich will meinen Beitrag dazu leisten, dass die Schweiz auch künftig vorne mitmischen kann», so der Schwyzer. In welcher Form dies sein wird, ist noch offen. Zunächst konzentriert sich Pfyl auf seine letzten Titelkämpfe.