Als Grund für die Demission nannte Huber die Schwierigkeit, sich eine breite Akzeptanz sichern zu können, die für die komplexe Arbeit des Direktors Alpin nötig sei. Seit seinem Amtsantritt soll der Österreicher gegen Widerstände angekämpft haben. «Ich musste mich mit vielen Dingen beschäftigen, die nichts mit dem Sport und meinen eigentlichen Aufgaben zu tun hatten. Das hat sehr viel Substanz gekostet und meine Akkus sind jetzt leer», erklärte Huber.
Zuletzt war von zwischenmenschlichen Differenzen im Schweizer Trainerteam zu hören, was vor wenigen Tagen schliesslich auch zum vorzeitigen Abgang des Walliser Slalom-Coachs Steve Locher führte. Auf Widerstände und Vorbehalte soll Huber, der nicht Französisch spricht, vor allem in der Romandie gestossen sein. «Es gibt Trainer die gut kooperieren und solche die dies weniger tun. Oft war das Ego wichtiger als die Sache», so der 52-Jährige.
Huber entschuldigt sich für brisante SMS
In der vergangenen Woche machte Huber zudem von sich reden, als die Zeitung Blick eine brisante SMS des Österreichers veröffentlichte. Huber soll darin aufgrund der ausländerfeindlichen Stimmung einem Landsmann von einem Trainer-Engagement in der Schweiz abgeraten haben. «Diese Nachricht ist zum falschen Zeitpunkt unter emotionalem Einfluss an die falsche Person gesendet worden», sagt Huber. «Es tut mir Leid, dass das in der Öffentlichkeit schlecht rüber gekommen ist.»
Nachfolger-Suche ohne Zeitdruck
Huber trat die Stelle als Alpin-Chef nach einem für Swiss-Ski desolaten Weltcup-Winter 2012/13 mit Rang 7 im Nationen-Ranking an. Unter seiner Leitung belegte die Schweiz im Nationenranking die Ränge zwei und drei.
Swiss-Ski betont, dass die Planungen für die kommende Saison bereits weitgehend abgeschlossen sind. Die Suche nach einem Nachfolger Hubers könne folglich ohne Zeitdruck in Angriff genommen werden.
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgenbulletin, 20.04.15, 09:00 Uhr