Zum Inhalt springen

Verrückte Frauen-Abfahrt Hiltbrand rast an Junioren-WM zum Titel – Silber für Blanc

  • Die 43. Junioren-Weltmeisterschaften im Ski alpin haben sich für das Schweizer Team stark angelassen: In den ersten beiden Rennen resultieren im französischen Châtel je 1-mal Gold und 1-mal Silber.
  • In der Abfahrt ist Livio Hiltbrand unschlagbar.
  • Auch Malorie Blanc liebäugelt lange mit dem Abfahrts-Titel, ehe spät im Rennen eine Hundertstelsekunde gegen sie entscheidet.
  • Titelverteidigerin Stefanie Grob geht als Zwölfte leer aus.

Für die Schweizer Nachwuchshoffnung Livio Hiltbrand ging es in der Abfahrt sogar noch besser als im vergangenen Jahr. Nach Bronze 2023 kürte sich der 20-Jährige in den Hochsavoyen in der Königsdisziplin zum Junioren-Champion. Einen WM-Titel hatte er bereits auf dem Konto – letzte Saison in der Disziplin Super-G errungen.

Sein Vorgänger als Schweizer Abfahrts-Weltmeister beim Nachwuchs war Alexis Monney. Der mittlerweile im Weltcup etablierte Westschweizer triumphierte 2020 im norwegischen Narvik.

Hiltbrand nahm dank einer überzeugenden Fahrt der Konkurrenz 0,35 Sekunden und mehr ab. Die weiteren Medaillen gingen auf das Konto von Italien: Gregorio Bernardi holte Silber vor Teamkollege Max Perathoner. Als Vierter schrammte der Zuger Lenz Hächler um 5 Hundertstel am Podest vorbei. Philipp Kälin rundet als Sechster das starke Schweizer Teamergebnis ab.

Livio Hiltbrand ist auf Juniorenstufe der schnellste Abfahrer.
Legende: Wieder in Jubelpose Livio Hiltbrand ist auf Juniorenstufe der schnellste Abfahrer. zvg

Blanc wird in extremis doch noch verdrängt

Angestachelt von den Leistungen ihrer Mannschaftskollegen konnten auch die Swiss-Ski-Juniorinnen überzeugen. Allerdings sorgten 2 späte Fahrten noch für einen Umsturz an der Spitze des Abfahrts-Klassements. Mit der Startnummer 30 und somit als Fünftletzte preschte die Österreicherin Victoria Olivier noch ganz nach vorn – und schnappte Malorie Blanc Gold weg. Mit der minimalen Differenz von 0,01 Sekunden schob sie sich vor die lange Zeit Führende.

So blieb der 20-Jährigen die silberne Auszeichnung. Rosa Pohjolainen (FIN), auch sie erst als 23. ins Rennen gegangen, wurde Dritte. Hinter Sara Thaler (ITA) blieb Laura Huber der 5. Rang, der Berner Oberländerin fehlten letztlich doch klare 18 Hundertstel zum Sprung aufs Podest. Titelverteidigerin Stefanie Grob belegte nach einer nicht fehlerlosen Fahrt mit 1,11 Sekunden Rückstand nur den 12. Schlussrang. Im Gegensatz zu ihr schaffte es Nora Guggisberg noch in die Top 10.

Ein vielversprechender Auftakt

Swiss-Ski setzte in den ersten 2 von total 11 Entscheidungen bereits ein grosses Ausrufezeichen. Als letztjährige Nummer 1 des Medaillenspiegels gilt es, 3-mal Gold, 4-mal Silber und 1-mal Bronze zu verteidigen.

Weiter geht es in Châtel am Mittwoch mit den beiden Super-G-Rennen, in denen Hiltbrand (Gold), Hächler (Silber) und Grob (Silber) im letzten Jahr im ganz grossen Stil abgeräumt hatten.

Radio SRF 1, Morgenbulletin, 29.01.2024 06:20 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel