Erfolge und Verletzungen gingen bei Beat Feuz schon früh Hand in Hand: Mit 7 gewann er sein 1. Kinderrennen. Und noch im gleichen Altersjahr brach er sich nach einem Sprung über eine Schanze beide Fersen und musste 3 Monate in einem Rollstuhl verbringen.
Im gleichen Stil ging es weiter:
- An der Junioren-WM 2007 in Altenmarkt trumpfte Feuz mit dreimal Gold und einmal Bronze gross auf, danach verpasste er die nächsten beiden Winter aufgrund von Knieverletzungen.
- 2011/12 kämpfte Feuz bis zuletzt um den Gewinn des Gesamtweltcups, um danach wieder einen ganzen Winter verletzungsbedingt auszufallen.
- 2015 erleidet Feuz in der Saisonvorbereitung in Chile einen Teilabriss der Achillessehne und verpasst den Saisonstart. Im 4. Rennen nach seinem Comeback fährt er bei der Hahnenkamm-Abfahrt auf das Podest.
Beat hat vielleicht 50 Prozent der möglichen Rennen in den letzten Jahren bestritten.
«Es ist unglaublich», meinte etwa Abfahrtstrainer Sepp Brunner, «Beat hat vielleicht 50 Prozent der möglichen Rennen in den letzten Jahren bestritten.» Und bei jedem Comeback schaffte er problemlos wieder den Anschluss an die Weltspitze. Allein diese Tatsache zeigt, wie aussergewöhnlich talentiert der 30-Jährige ist.
Favorit – na und?
Und dann kommt noch die Sache mit dem Druck. Die Favoriten-Rolle steckte Feuz bei der Heim-WM scheinbar problemlos weg. Obwohl er zugeben musste, noch etwas nervös geworden zu sein, als Didier Cuche ihn vor dem Rennen zu den heissesten Siegesanwärtern zählte.
So krönte Feuz seine Karriere einen Tag nach seinem 30. Geburtstag mit dem WM-Titel, nachdem er vor 2 Jahren in Vail/Beaver-Creek WM-Bronze geholt hatte. Nun bleibt zu hoffen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt und Feuz nach dem Triumph dauerhaft gesund im Hoch verharren darf.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.02.2017, 10:00 Uhr.