«Er hat viel mitgemacht», meinte etwa Teamkollege Carlo Janka zum Exploit von Mauro Caviezel, «umso mehr mag ich ihm diesen Erfolg gönnen».
Auch Vater Markus Caviezel konnte seine Emotionen im Stadion-TV kaum im Zaum halten: «Mauro hat so schwierige Zeiten durchgemacht. Nun steht er hier am Start und zeigt einen solchen Slalomlauf. Es ist unglaublich.»
Die Leidenszeit im Überblick:
- Ein schwerer Sturz Ende November 2011 setzt Caviezel für fast 2 Jahre ausser Gefecht.
- Nach einem Wadenbeinbruch im September 2015 verpasst er den gesamten Weltcup-Winter 2015/16.
- Kaum genesen, zieht er sich im April 2016 eine Knieverletzung zu.
- In der Vorbeitung auf den WM-Winter bricht er sich einen Finger und muss erneut wochenlang pausieren.
Jedes Mal kämpfte sich der 28-jährige Caviezel zurück – ohne Gemurre. Oder wie es SRF-Experte Bernhard Russi ausdrückte: «Es gab nie ein Gejammer, es gab nie Ausreden.» Sondern immer nur den Willen, noch stärker zurückzukommen.
Das tut mir sehr, sehr gut, denn die letzte Zeit war nicht immer einfach.
Zwei 5. Plätze waren zuvor Caviezels beste Weltcup-Ergebnisse gewesen (Kombi in Kitzbühel 2014 und Super-G in Meribel 2015). In dieser Saison fuhr er nur in Santa Caterina in die Top 10.
«Ich bin überglücklich, das tut mir sehr, sehr gut, denn die letzte Zeit war nicht immer einfach», sagte denn auch Caviezel im Moment seines grössten Erfolgs. Und diesen kann er im Gegensatz zu Aerni bereits jetzt ausgiebig geniessen und feiern, steht er doch an der WM nicht mehr weiter im Einsatz.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 13.02.2017, 09:30 Uhr.