Fast 19 Jahre hatte es gedauert, bis endlich wieder eine Schweizerin einen Weltcup-Slalom gewinnen konnte. Wendy Holdener stand zwar 24. (!) Mal auf einem Slalom-Podest, doch der 27-jährigen Schwyzerin gelang der letzte Schritt (noch) nicht. Stattdessen feierte Teamkollegin Michelle Gisin am Dienstag in Semmering den langersehnten Triumph für Swiss-Ski.
Bereits rund 3 Wochen zuvor hatte Marco Odermatt eine andere lange Schweizer Durststrecke beendet. Der 23-jährige Nidwaldner gewann am 7. Dezember in Santa Caterina den Riesenslalom – der erste Schweizer Weltcupsieg in dieser Disziplin seit 2011, als Carlo Janka in Kranjska Gora gewann.
Folgt bald ein Riesenslalom-Sieg bei den Frauen?
Die längste Baisse in Sachen Weltcupsieg besteht nun im Riesenslalom bei den Frauen. Lara Gut-Behramis Erfolg auf dem Rettenbachgletscher in Sölden ist inzwischen auch schon mehr als 4 Jahre her.
In den noch jungen Parallel-Disziplinen ist die Unterscheidung zwischen City-Event, Parallel-Riesenslalom und Parallel-Slalom nicht ganz einfach. Swiss-Ski sammelte etwa durch Loïc Meillard oder Wendy Holdener bereits Weltcupsiege.
Erfolgreiches 2020
Das Schweizer Team zeichnet sich inzwischen in allen Disziplinen durch eine grosse Breite aus. Egal ob in den technischen Disziplinen oder im Speed-Bereich: Die Schweizer können jederzeit ganz nach vorne fahren.
Ein Beweis gefällig? Das Schweizer Team feierte im Jahr 2020 in jeder Disziplin ausser in den Kombinationen und im Riesenslalom bei den Frauen mindestens einen Weltcupsieg und fuhr insgesamt 50 Mal (14 Siege) aufs Treppchen. Dazu kommt der souveräne Gewinn der Nationenwertung der Saison 19/20. In der laufenden Saison beträgt der Vorsprung auf Dauerrivale Österreich aktuell knapp 600 Punkte.