Die WM 2013
Ted Ligety war 2013 in Schladming zweifellos die dominierende Figur. Als erster Athlet seit 45 Jahren gewann der Amerikaner an derselben WM 3 Mal Gold. Das Edelmetall aus Super-G und Super-Kombination bereits im Sack, verwies er im Riesenslalom auch noch Mitfavorit Marcel Hirscher mit 8 Zehnteln Vorsprung auf Platz 2.
Sein 9-tägiger Goldrausch stimmte Ligety verständlicherweise euphorisch: «Es ist, was den Skisport angeht, die beste Zeit meines Lebens. Es ist phänomenal.» Besonders stolz machte ihn die Tatsache, dass er zuvor im Weltcup weder einen Super-G noch eine Super-Kombination hatte gewinnen können.
Österreich: Erlösung zu guter Letzt
Als im abschliessenden Männerslalom Hirscher mit 28 Hundertsteln Vorsprung auf Felix Neureuther den 2. Lauf in Angriff nahm, lastete der Druck der ganzen Gastgeber-Nation auf ihm.
Doch der damals 23-Jährige hielt stand, sicherte Österreich die ersehnte Goldmedaille und brachte Schladming zum Kochen.
«Ich habe oben alles mitgekriegt», sagte der Weltmeister nach dem Rennen. «Es war heftig, aber was soll ich sagen? Es ist genial.»
Geburtsstunde eines Stars
Der Frauenslalom geriet zur Bühne für Mikaela Shiffrin. Mit 17 Jahren und 340 Tagen wurde sie zur drittjüngsten Slalomweltmeisterin aller Zeiten - hinter der Liechtensteinerin Hanni Wenzel mit 17 Jahren und 56 Tagen (1974) und der Britin Esme Mackinnon mit 17 Jahren und 80 Tagen (1931).
Für Aufsehen sorgte auch die Medienkonferenz nach dem Rennen, an der plötzlich Shiffrins Mutter ihrer Tochter eine Frage stellte.
Bestätigte Leistungen und enttäuschte Hoffnungen
Während Tina Mazes WM-Ausbeute mit einer Gold- und zwei Silbermedaillen ihre überragende Saison spiegelte, erlitt Lindsey Vonn schon am ersten Wettkampftag einen Kreuzbandriss. Trost spendete ihr neuer Lebensgefährte Tiger Woods, der sie per Privatjet am Salzburger Flughafen abholen liess. «Ich kenne sie gut. Sie soll es bequem haben», kommentierte der Golfer seine Aktion.
Schweizer Flaute nach furiosem Beginn
Das Auftaktrennen der WM brachte Lara Gut im Super-G ihre insgesamt bereits dritte WM-Silbermedaille ein. Da in der Folge keine weiteren Swiss-Ski-Athleten auf den Podestplätzen gesichtet wurden, geriet Schladming aus nationaler Sicht aber zum Misserfolg.
Immerhin verpasste Nadja Kamer als Abfahrtsvierte die Bronzemedaille nur um 4 Hundertstel, bei den Männern hingegen war Sandro Vilettas 5. Platz in der Super-Kombination der Bestwert.
Sendebezug: SRF zwei, sportlounge, 26.01.2015, 22:25 Uhr