Resultate
Blickt man auf die Resultate der aktuellen Weltcup-Saison, so scheint die Ausgangslage für den WM-Slalom der Frauen in Beaver Creek sehr offen. Gleich 5 verschiedene Fahrerinnen standen bislang zuoberst auf dem Podest.
Shiffrin unter Druck
Als einzige konnte Mikaela Shiffrin zweimal im Stangenwald triumphieren. Die Amerikanerin ist also dazu bereit, die Titelverteidigung in ihrem Heimatort in Angriff zu nehmen. Im Riesenslalom musste die Lokalmatadorin mit Platz 8 jedoch eine leise Enttäuschung einstecken.
Es bleibt abzuwarten, ob der Druck vor heimischer Kulisse zu triumphieren nicht zu schwer auf den Schultern des 19-jährigen Ausnahmetalents lastet. Doch nach dem Sieg von Ted Ligety im Riesenslalom am Freitag steht die Gastgeber-Nation wenigstens nicht mehr unter dem Zugzwang, endlich Gold zu holen.
Maze befreit? - Schwedinnen breit aufgestellt
Eine, die etwas gegen einen Heimsieg Shiffrins einzuwenden hat, ist Tina Maze. Die Doppelweltmeisterin ist neben Anna Fenninger der Star an diesen Weltmeisterschaften. Mazes 5. Platz im Riesenslalom könnte hier auch etwas Gutes haben - die Slowenin fährt so nicht mehr unter dem Druck, in allen 5 Disziplinen eine Medaille gewinnen zu können.
Als Nation mit den meisten Medaillenanwärterinnen werden die Schwedinnen am Samstag ins Rennen gehen. Maria Pietilae-Holmner und Frida Hansdotter haben in dieser Saison schon einen Sieg herausgefahren. Hansdotter beeindruckte zudem mit ihrer Konstanz und fuhr in jedem Weltcup-Slalom in die Top-4.
Holdener als Hoffnungsträgerin
Mit ihrem dritten Platz beim Slalom in Kühtai vergangenen Dezember hat Wendy Holdener die Hoffnungen der Schweizer Fans auf eine Medaille genährt. Die Schwyzerin konnte sich durch den Start im Riesenslalom zudem an die lokalen Bedingungen gewöhnen: «Ich weiss jetzt, wie die Schneeverhältnisse sind, und habe etwas vom Rennfeeling mitbekommen, das wird mir sicher helfen», zeigt sich die 21-Jährige zuversichtlich.
Für die beiden anderen Schweizerinnen Michelle Gisin und Charlotte Chable wird es in Beaver Creek in erster Linie darum gehen, Erfahrungen und Punkte für die Startliste zu sammeln. Gisin fuhr mit dem 8. Platz in Levi in dieser Saison immerhin ihr bestes Weltcupergebnis heraus. Eine Top-10-Klassierung im WM-Slalom käme trotzdem einer Überraschung gleich.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.02.15, 21:45 Uhr