Das Podest
- 1. Lindsey Vonn (USA) 1:29,63 Minuten
- 2. Magdalena Egger (AUT) +0,98 Sekunden
- 3. Mirjam Puchner (AUT) +1,16
Dass mit ihr zu rechnen sein würde, deutete sie in den Trainings an. Was Lindsey Vonn in der 1. Abfahrt in St. Moritz dann aber in den Schnee zauberte, war schlicht von einem anderen Stern. Die 41-jährige Amerikanerin, die 2019 zurückgetreten und Ende 2024 zurückgekehrt war, wies die teils fast halb so alte Konkurrenz überlegen in die Schranken.
Vonn startete zwar verhalten und lag bei der 2. Zwischenzeit nur auf Rang 7. Doch auf dem 2. Streckenteil war die Abfahrts-Olympiasiegerin von 2010 eine Klasse für sich, stellte drei Abschnittsbestzeiten auf und lag im Ziel fast eine Sekunde vor der überraschenden Magdalena Egger.
Die 24-jährige Österreicherin fuhr mit Startnummer 27 das Rennen ihres Lebens und pulverisierte ihr bisheriges Karriere-Bestergebnis, einen 18. Platz in der Abfahrt im März in Kvitfjell (NOR). Egger war damit die Beste des starken Austria-Teams. Teamkollegin Mirjam Puchner komplettierte das Podest.
Vonn pulverisiert den Altersrekord
Für Vonn war es der 83. Sieg im Weltcup und sicher einer der emotionalsten. Sieben Jahre und neun Monate liegt ihr letzter Sieg im Weltcup zurück (Abfahrt in Are im März 2018). Mit 41 Jahren und 55 Tagen ist Vonn die mit Abstand älteste Gewinnerin im Weltcup. Bei den Männern hält diesen Rekord Didier Cuche mit 37 Jahren und 6 Monaten. Bei den Frauen war es Federica Brignone (ITA) mit 34 Jahren und 8 Monaten.
Die Schweizerinnen in den Punkten
- 13. Malorie Blanc +1,96
- 16. Jasmina Suter +2,02
- 23. Janine Schmitt +2,21
- 30. Jasmine Flury +2,62
Nach den Ausfällen von Lara Gut-Behrami, Corinne Suter und jüngst Michelle Gisin war klar, dass die Schweizerinnen einen schwierigen Stand haben würden. Die Beste der Swiss-Ski-Equipe war Malorie Blanc, die langsam ins Rennen gestartet war, sich im unteren Teil jedoch steigern konnte.
Ein gelungener Saisonstart glückte Jasmina Suter, die eine konstante Fahrt zeigte. Auch Janine Schmitt fuhr stark und punktete zum 7. Mal im Weltcup.
Emotional war das Rennen für Jasmine Flury. Die Abfahrts-Weltmeisterin von 2023 gab nach einer 22-monatigen Verletzungspause ihr Weltcup-Comeback. Verständlicherweise konnte die Davoserin noch nicht mit den Besten mithalten. Sie zeigte mit Rang 30 aber auf, dass man mit ihr in diesem Winter wieder rechnen darf.
Pech hatte Joana Hählen. Die Schnellste des 2. Trainings wurde im unteren Streckenteil abgewunken, weil vor ihr Sara Allemand (ITA) im Zielbereich gestürzt war. Bei ihrem 2. Versuch hielt Hählen oben zwar etwas besser mit, zollte ihrem Mammutpensum aber unten Tribut und klassierte sich nur auf Rang 45.
So geht es weiter
Am Samstag steht in St. Moritz erneut eine Abfahrt auf dem Programm. Am Sonntag wird das Speed-Wochenende der Frauen im Oberengadin mit einem Super-G abgeschlossen.