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Frauen-Super-G in St. Moritz Goggia deklassiert Konkurrenz, Gut-Behrami wieder auf dem Podest

Das erste Speedrennen der Saison wird eine Beute von Sofia Goggia. Lara Gut-Behrami wird Dritte.

Das Podest

  • 1. Sofia Goggia (ITA) 1:16,63 Minuten
  • 2. Cornelia Hütter (AUT) +0,95 Sekunden
  • 3. Lara Gut-Behrami (SUI) +1,02 Sekunden

Vor einem Jahr bestimmte Sofia Goggia in St. Moritz die Schlagzeilen, weil sie sich bei der Abfahrt die Hand gebrochen hatte. Nach einer Operation war sie tags darauf wieder im Engadin zurück und gewann. Heuer setzte sich die 31-Jährige ohne schmerzhafte Vorgeschichte an die Spitze.

Im ersten Speedrennen des Winters, einem Super-G, traf Goggia im Engadin bei Nebel und schwierigen Sichtverhältnissen die Linie fast perfekt und deklassierte die Konkurrenz um fast eine Sekunde und mehr. Der Italienerin, die ihren 23. Weltcupsieg feierte, am nächsten kamen Cornelia Hütter und Lara Gut-Behrami.

Die Tessinerin bestätigte ihre starke Frühform mit dem bereits 4. Podestplatz im 5. Rennen. Zuvor hatte Gut-Behrami in diesem Winter die Riesenslaloms von Sölden und Killington gewonnen und war in Tremblant als Zweite aufs Podest gefahren. Mit der Schweizerin darf im Kampf ums Gesamtklassement also definitiv gerechnet werden.

Die weiteren Schweizerinnen in den Punkten

  • 8. Corinne Suter +1,91 Sekunden
  • 13. Joana Hählen +2,54
  • 17. Jasmine Flury +2,83
  • 20. Michelle Gisin +3,29
  • 21. Delia Durrer +3,42
  • 26. Priska Nufer +3,69

Die weiteren Schweizerinnen verloren viel Zeit auf Goggia: Im Fall von Corinne Suter reichten die knapp 2 Sekunden Rückstand immerhin noch in die Top 10. Joana Hählen, der mit der frühen Startnummer 2 wichtige Infos über die Strecke fehlten, büsste kontinuierlich Zeit ein und verpasste diese Marke. Michelle Gisin schliesslich verpasste ein Top-Resultat nach einem groben Schnitzer kurz vor dem Ziel.

Trainingsschnellste im Spital

Im 2. (Abfahrts-)Training am Donnerstag hatte Nina Ortlieb mit der Bestzeit aufhorchen lassen. Im Super-G konnte sie indes nicht beweisen, dass ihr die Piste liegt: Nach einem Sturz beim Einfahren wurde die Vorarlbergerin mit gebrochenem Schien- und Wadenbein in ein Spital in Schruns geflogen. Sie wird erneut lange pausieren müssen.

Die Schrecksekunde

Mit den schwierigen Bedingungen in Engadin hatte die eine oder andere Fahrerin so ihre Probleme: Besonders hart traf es Elena Curtoni. Nach Bestzeit im obersten Abschnitt überdrehte es die 32-Jährige im Mittelteil, worauf sie spektakulär abgehoben wurde und in den Fangnetzen landete. Curtoni rappelte sich jedoch schnell wieder auf und fuhr auf den Ski ins Ziel.

Untersuchungen ergaben «einen komplizierten Kreuzbeinbruch», wie der italienische Skiverband am frühen Freitagabend mitteilte. Curtoni, die im vergangenen Jahr in St. Moritz eine Abfahrt gewann und im Super-G als Zweite auf dem Podest stand, wird einige Wochen pausieren müssen.

So geht es weiter

Der Super-G vom Freitag war erst der Auftakt in die Speedsaison. Schon am Samstag folgt die erste Abfahrt des Winters, bevor am Sonntag erneut ein Super-G auf dem Programm steht. Kommende Woche disloziert der Tross nach Val d'Isère, wo je eine Abfahrt und ein Super-G anstehen. Das Programm vor Heiligabend wird durch den Slalom von Courchevel beschlossen.

Übersicht

SRF zwei, sportlive, 08.12.2023, 10:15 Uhr ; 

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