Lara Gut-Behrami müsste eigentlich voller Zuversicht in den Riesenslalom im amerikanischen Killington steigen. Immerhin fuhr sie beim Gletscher-Rennen in Sölden auf Rang 2. Doch die Tessinerin ist nicht top-fit. «Sobald ich in der Kälte bin, bin ich angeschlagen. Das ist ein bisschen mühsam», so Gut-Behrami.
Ausserdem sorgt sie sich um die Pistenverhältnisse. Zwar hätten die Organisatoren «Unglaubliches» geleistet, um eine stabile Piste zu präparieren. «Doch mit dem Regen ist die Hälfte des Schnees weg, es schauen Steine heraus.» Die Talstation von Killington im US-Bundesstaat Vermont liegt nur auf gut 500 m über Meer, das gesamte Skigebiet geht nicht über 1300 m hinaus.
Auch Wendy Holdener, letzten Sonntag starke 4. beim Slalom in Levi, findet die Verhältnisse nicht optimal. Die Schwyzerin, die sich vor einigen Wochen einen doppelten Handgelenkbruch zugezogen hat, hat im Vorfeld nur zwei Tage Riesenslalom trainiert und sieht das Rennen auch als Trainingsgelegenheit.
Wieder etwas optimistischer in die Zukunft blickt Michelle Gisin. Die Obwaldnerin litt lange unter dem Pfeifferschen Drüsenfieber. «Unterbewusst hielt ich mich zurück, mein System konnte nur 90 Prozent zur Verfügung stellen», sagt Gisin. Jetzt sei die Energie zurück. «Zumindest für die eineinhalb Minuten eines Laufes kann ich immer mehr ans Limit pushen. Darüber bin ich froh, und es macht wieder Spass.»