Stefan Abplanalp kennt man hierzulande bestens. Mehr als 20 Jahre lang war der 45-Jährige im Weltcup als Trainer engagiert, darunter viele Jahre bei Swiss-Ski. Auch mit Julia Mancuso oder Lindsey Vonn hat der Meiringer bereits zusammengearbeitet.
Vor eineinhalb Jahren kehrte Abplanalp dem Weltcup den Rücken. Als Chefcoach des regionalen Leistungszentrums Haslital-Brienz kümmerte er sich in der vergangenen Saison um den Nachwuchs.
... und dann kam Ilka Stuhec
Als im Frühling dann aber eine Anfrage von Ilka Stuhec kam, geriet Abplanalp ins Grübeln. Eine Rückkehr in den Weltcup schien plötzlich nicht mehr ausgeschlossen. Nach ersten Gesprächen mit der zweifachen Abfahrtsweltmeisterin wurde sie konkret. Schliesslich sei Stuhec eine Athletin, mit der man viel erreichen könne, so Abplanalp.
«Sie bringt Tugenden wie Fleiss, Gewissenhaftigkeit und Ehrgeiz mit. Sie ist aber auch beharrlich, was wichtig ist, gerade wenn man ihre Verletzungsgeschichte anschaut», so der ehemalige Swiss-Ski-Trainer.
Lake Louise kann kommen
Zweimal riss sich die Slowenin zuletzt das Kreuzband. Nach der ersten schweren Verletzung verpasste die Abfahrtsweltmeisterin von 2017 die ganze darauffolgende Saison. An der WM in Are verteidigte sie ihren Titel, verletzte sich aber keine zwei Wochen danach erneut schwer am Knie.
Zusammen mit Abplanalp will Stuhec in dieser Saison zurück in die Erfolgsspur finden. Ihre Form ein erstes Mal testen kann die 29-Jährige ab Freitag, wenn in Lake Louise zwei Abfahrten sowie ein Super-G anstehen. Stuhec soll es in Übersee locker angehen. «Wenn sie aber merkt, dass sie Gas geben kann, dann wird sie natürlich versuchen, vorne mitzufahren», so der Schweizer über seinen neuen Schützling.
Sendebezug: Radio SRF 1, Bulletin von 18:45 Uhr, 02.12.2019