Mikaela Shiffrin ist das neue Wunderkind im Ski-Zirkus. Die erst 17-jährige Amerikanerin kam in dieser Saison wie ein Wirbelsturm über die Slalomszene, gewann Gold an der WM in Schladming sowie drei Weltcup-Rennen und kann sich am Samstag die kleine Kristallkugel im Disziplinen-Weltcup schnappen.
Shiffrin überzeugt mit einer für ihr Alter enorm ausgereiften Technik. Den Grundstein dafür legte sie zusammen mit ihrem Vater in Vail, Colorado. «Im Sommer wollte er, dass wir Skischuhe tragen, eine kleine Steigung damit hochlaufen. Eine alberne Sache, aber ich habe es gerne gemacht.»
Von Vonn gehütet
Shiffrin wurde das Skifahren quasi in die Wiege gelegt. Ihr Babysitter war eine gewisse Lindsey Vonn, die später zu ihrem grossen Vorbild wurde. «Vor zwei Jahren sass ich noch zuhause und habe ihr zugeschaut und gedacht: Irgendwann bin ich dort dabei. Nun bin ich mittendrin. Es ging alles so wahnsinnig schnell.»
Schnell hat sich Shiffrin nicht nur im Weltcup etabliert, schnell fuhr sie im Slalom gleich ganz an die Spitze. «Ich bin glücklich mit meiner Saison», sagt Shiffrin, die kleine Kristallkugel wäre die Krönung eines unglaublichen Winters. Wichtiger aber wird nächstes Jahr sein, wenn sich die junge Amerikanerin an die schnelleren Disziplinen wagen will.
Bald auch auf Speed-Strecken zuhause?
Im Riesenslalom hat Shiffrin bereits dreimal die Top 10 geknackt. Technik und Körperbau der 17-Jährigen lassen auch in Abfahrt und Super-G Spitzenresultate zu. Ohne Frage: Shiffrins Stern ist in diesem Winter aufgegangen und wird den Ski-Himmel aller Voraussicht nach noch sehr lange erleuchten.