Das Podest
- 1. Clément Noël (FRA) 1:41,47
- 2. Timon Haugan (NOR) + 0,21
- 3. Adrian Pertl (AUT) + 0,31
Mit Clément Noël strahlte ein dreifacher Saisonsieger vom Slalom-Podest in Chamonix. Flankiert wurde der Franzose jedoch von zwei eher unbekannten Gesichtern. Der Norweger Timon Haugan und der Österreicher Adrian Pertl waren bisher noch nie in die Top 3 gefahren. Der 23-jährige Haugan und der gleichaltrige Pertl hatten zuletzt in Kitzbühel mit Platz 12 bzw. 8 jeweils ihr Karriere-Bestresultat erzielt. Pertl rehabilitierte die zuletzt schwer geschlagenen Österreicher. Die Beiden profitierten sicherlich auch von einigen Ausfällen. Prominenteste Opfer: Henrik Kristoffersen, der im 1. Lauf einfädelte, und natürlich Daniel Yule.
Das kann passieren, wenn man auf Sieg fährt.
Yules bitteres Out
Zum 4. Mal in seiner Karriere und zum bereits 3. Mal in diesem Winter lag Daniel Yule bei Halbzeit vorne. Der 26-jährige Walliser behielt anders als in Madonna und Adelboden diesmal die Nerven aber nicht. Am 10. Tor scheiterte der dreifache Saisonsieger. Letztmals war Yule im März 2018 in Kranjska Gora ausgeschieden. «Das kann passieren, wenn man auf Sieg fährt», zeigte sich Yule im SRF-Interview gefasst. Dennoch ärgerte sich der Swiss-Ski-Athlet auch. «Ich hätte an dieser Stelle etwas taktieren und eine Zehntelssekunde einplanen können», so Yule. Er zeigte sich vom Out überrascht. Denn er hatte eine schwierige Piste erwartet.
Der Kampf um die kleine Kristallkugel
Grosser Profiteur im Kampf um den Gewinn der Disziplinen-Wertung im Slalom ist statt Yule nun Noël. Er liegt nur noch 2 Zähler hinter Kristoffersen (552). Yule bleibt auf 495 Punkten sitzen. Noch 3 Slaloms sind ausstehend.
Die weiteren Schweizer
- 5. Ramon Zenhäusern + 0,70
- 13. Loïc Meillard + 1,59
- 15. Reto Schmidiger + 1,79
Ramon Zenhäusern fuhr einen weiteren Top-Ten-Platz ein. Der Walliser lag zwar im 2. Lauf auf Kurs, ihm kam im unteren Streckenteil aber das Tempo abhanden. Angesichts der späteren Ausfälle wäre deutlich mehr dringelegen als Rang 5. Gleiches widerfuhr Loïc Meillard, der den Schwung nach dem jüngsten Exploit in Garmisch (Platz 2 im Riesenslalom) nicht mitnehmen konnte.
Während Reto Schmidiger punktete, kommt Luca Aerni weiter nicht auf Touren. Er schied an der gleichen Stelle aus wie Marc Rochat. Sandro Simonet (47.) handelte sich im 1. Lauf bereits früh nach einem groben Schnitzer einen grossen Rückstand ein.
So geht es weiter
Am Sonntag steht in Chamonix ein Parallel-Riesenslalom auf dem Programm. Für die Techniker geht es nach einer zweiwöchigen Pause am 22./23. Februar in Naeba (JAP) weiter. Danach folgt Kranjska Gora.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 08.02.2020, 09:45 Uhr