Am 3. Dezember geht die Saison auch für die Speedfahrerinnen los. An jenem Freitag steht in Lake Louise die erste Abfahrt des Winters auf dem Programm. Am Samstag folgt eine weitere Abfahrt, am Sonntag zum Abschluss ein Super-G.
Der grosse Schweizer Trumpf in Kanada ist Corinne Suter, die aufgrund ihrer Verletzung in der Vorbereitung aber noch Trainingsrückstand hat . Die Schwyzerin ist amtierende Weltmeisterin, fuhr im Weltcup in der letzten Saison in den schnellen Disziplinen 7 Mal auf das Podest. Während Suter im Banff-Nationalpark Spitzenplätze anstrebt, sind die Ziele von Stephanie Jenal und Noemie Kolly etwas bescheidener.
Es ist natürlich eine grosse Motivation, mit der Weltcup-Gruppe hier zu sein.
Die beiden 23-Jährigen wurden erstmals für die Rennen in Nordamerika aufgeboten. «Ich habe mich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass ich mit darf nach Nordamerika. Und ich freue mich natürlich sehr auf die Rennen», sagt Jenal. Und sie weiss, wie sie sich das Aufgebot verdient hat: «Ich habe mich in allen Bereichen gesteigert, sowohl im physischen als auch im technischen. Jetzt will ich das abrufen, was ich kann.»
Auch bei Kolly ist die Freude über ihren ersten Kanada-Trip gross. «Es ist natürlich eine grosse Motivation, mit der Weltcup-Gruppe hier zu sein», so die Freiburgerin.
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Lernen von den hochkarätigen Teamkolleginnen
Für die beiden jungen Fahrerinnen ist es eine besonders wertvolle Erfahrung, mit den arrivierten Teamkolleginnen unterwegs zu sein. «Man kann natürlich viel von ihnen lernen. Im Training fahren wir ja mit ihnen. Dann sieht man schon, wo man steht und was man noch verbessern muss», erklärt Jenal. Kolly holt sich ihrerseits unter anderem im taktischen Bereich Inputs bei Suter.
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In Sachen Weltcuppunkten hat Kolly die Nase vorne
Ihr Debüt im Weltcup gab Jenal im Dezember 2019 beim Heimrennen in St. Moritz. Insgesamt steht die Bündnerin aktuell bei 7 Rennen, Punkte konnte sie bisher noch nie holen. Ihr bestes Ergebnis war ein 33. Platz im Januar 2021 im Super-G in St. Anton.
Kolly konnte derweil auf höchster Stufe schon eindrückliche Spuren hinterlassen. Bei 9 Weltcup-Einsätzen fuhr sie 5 Mal in die Punkte. Für das grösste Ausrufezeichen sorgte sie im Super-G in Crans-Montana im Januar dieses Jahres mit dem sensationellen 12. Platz.
Die Rennen in Lake Louise sind nun weitere Meilensteine in den Karrieren von Jenal und Kolly. Sollten sie gar mit Weltcup-Punkten aus Nordamerika zurückkehren, wäre die Reise sicher doppelt schön gewesen.