Die Top-Klassierungen
- 1. Priska Nufer (SUI) 1:29,93 Minuten
- 2. Ester Ledecka (CZE) +0,11
- 3. Sofia Goggia (ITA) +0,23
- 4. Corinne Suter (SUI) +0,27
Den Triumph von Priska Nufer als «Sieg mit Ansage» zu bezeichnen, wäre vielleicht etwas übertrieben. Aber irgendwie abgezeichnet hat sich die Premiere durchaus. Am Freitag war die 30-Jährige im Abschlusstraining bereits die beste Schweizerin gewesen und am Samstag verpasste die Obwaldnerin ihren ersten Podestplatz im Weltcup als Vierte nur knapp.
24 Stunden später ging für Nufer nun alles perfekt auf. Mit Startnummer 2 – tags zuvor war sie noch mit der Nummer 30 auf die Strecke gegangen – kam sie in den Genuss einer optimalen Piste und nützte ihre Chance resolut. Nufer griff vom ersten Meter an und stellte eine Zeit auf, die von keiner Konkurrentin mehr unterboten wurde.
Die Schweizerin hatte in der Leaderbox indes einige bange Momente zu überstehen. Vor allem bei den Fahrten von Vortagessiegerin Ester Ledecka, Sofia Goggia und der Österreicherin Stephanie Venier (Startnummer 24) wackelte die Bestzeit gewaltig. Doch am Ende hatte Nufer auch das Glück der Tüchtigen. Gut 10 Jahre nach ihrem Debüt im Weltcup und in ihrem 144. Weltcuprennen insgesamt (dem 69. in der Abfahrt) steht sie erstmals ganz zuoberst.
Dass ihr dieser Coup in Crans-Montana gelang, ist keine Überraschung. Nirgends im Weltcup fühlt sich Nufer wohler. Sechs ihrer acht besten Resultate fuhr sie im Wallis heraus.
Kleine Kristallkugel wohl an Goggia
Hinter Nufer fuhren Ledecka und Goggia auf das Podest. Vier Hundertstel hinter der Italienerin wurde Corinne Suter als zweitbeste Schweizerin Vierte.
Damit dürfte im Kampf um die kleine Kristallkugel die Vorentscheidung gefallen sein. Die Schweizerin liegt vor der abschliessenden Abfahrt in Courchevel nun 75 Zähler hinter Goggia (zuvor 65). Suter müsste das Rennen in Frankreich mindestens auf Platz 2 beenden und auf einen grossen Patzer der Italienerin hoffen, um die Speed-Queen noch zu überholen.
Die weiteren Schweizerinnen in den Punkten
- 8. Michelle Gisin +0,43
- 9. Joana Hählen +0,46
- 15. Jasmine Flury +0,97
- 19. Lara Gut-Behrami +1,28
- 30. Jasmina Suter +2,00
Wie schon am Samstag war Michelle Gisin die drittbeste Schweizerin. War die Engelbergerin am Vortag noch mit 1,12 Sekunden Rückstand Siebte geworden, reichte es nun mit lediglich 0,43 Sekunden Rückstand «nur» zu Rang 8.
Mit Joana Hählen (9.) fuhr eine 4. Schweizerin in die Top 10. Erneut nicht nach Wunsch lief es Lara Gut-Behrami. Nach ihrem Ausfall am Samstag klassierte sich die Super-G-Olympiasiegerin auf dem 18. Rang.
So geht es weiter
Der Frauen-Tross verschiebt sich nun vom Wallis nach Graubünden. In Lenzerheide finden am kommenden Wochenende ein Super-G (Samstag) und ein Riesenslalom (Sonntag) statt.