Die Reise von Zürich nach Finnland am Mittwoch soll so etwas wie der Start zu einem Neuanfang sein für Mélanie Meillard. In Levi steht die Slalom-Spezialistin am Wochenende am Start und will wieder den Weg an die Weltspitze finden.
Eine Kreuzbandverletzung an den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang riss sie für fast 2 Jahren aus dem Skizirkus. Im letzten Winter ging die 22-Jährige bei 4 Rennen an den Start, blieb jedoch ohne Weltcuppunkte.
Fast schmerzfreie Trainings
Im Sommer erlitt Meillard nach einem Sturz im Training einen kleinen Rückschlag, mittlerweile kann sie aber wieder so gut wie schmerzfrei trainieren. «Im Konditraining kann ich nicht ganz alles mitmachen, auf den Ski aber schon, und das ist das Wichtigste», sagte Meillard vor dem Abflug am Flughafen Zürich.
Wohl auch deshalb schraubt die Walliserin ihre Erwartungen vor dem 1. Slalom der Saison etwas herunter. Skitage sammeln und wieder Vertrauen gewinnen – das sei momentan essenziell. Ziele hat Meillard dennoch für das Rennen in Levi: «Ich will mein Bestes geben und in die Top 30 fahren.»
Vom Talent zur Comeback-Fahrerin
Selbst wenn noch einiges zur alten Form fehlt – die mentale Stärke habe sich deutlich verbessert. Im Vergleich zu den 4 Rennen im letzten Winter schwirre nun nicht mehr die Angst im Kopf herum, dass das Kreuzband doch nicht halten könnte.
Vor 2 Jahren galt Meillard als das nächste grosse Schweizer Slalom-Talent und bestätigte ihren Aufstieg mit einem 4. Platz auf der Lenzerheide Ende Januar 2018. Mitte November 2020 steht sie nun am Anfang eines Neustarts, der sie letztlich wieder an die Weltspitze bringen soll.