«Im Nachhinein kann man sagen, dass ich sicher Glück im Unglück hatte», sagte Gisin zu ihrer am Montag beim Super-G in Cortina erlittenen Verletzung. Die 29-Jährige hatte sich nach einem Verschneider einen nicht verschobenen Bruch des Schienbeinkopfes im rechten Knie zugezogen, Bänder, Muskeln und der Meniskus blieben aber verschont.
WM-Teilnahme nicht im Vordergrund
Während ihre Teamkolleginnen in St. Moritz am Donnerstag das erste Abfahrtstraining absolviert haben, hat Gisin zuhause bereits mit der Reha begonnen. «Die Verletzung kommt natürlich im dümmsten Augenblick. Zwei Wochen vor der WM tut es doppelt weh», so die Engelbergerin.
Bei der von Gisin erlittenen Verletzung beträgt die Heilungsdauer normalerweise 6-8 Wochen. Über eine allfällige WM-Teilnahme will sich Gisin deshalb zur Zeit keine Gedanken machen. «Ich denke, es wird sicher sehr schwierig. Im Moment schaue ich einfach Tag für Tag und versuche einfach, dass es wieder gut kommt», erklärte die 29-Jährige.
Karriereende kein Thema
Bereits zu 100 Prozent bestätigen wollte Gisin ihr WM-Out aber dennoch nicht. «Wenn der Arzt und meine Betreuer sagen, dass es verantwortbar ist und wenn ich mich auf den Skis gut fühle, dann werden wir sehen.» Im Moment sei dies aber noch sehr weit weg.
Von einem allfälligen Karriereende will Gisin, die bereits mehrfach schwere Verletzungen erlitten hatte, aber nichts wissen und blickt bereits in die nähere Zukunft voraus: «Es ist sicher sehr realistisch, dass ich in dieser Saison noch Rennen bestreiten werde.»
Sendebezug: SRF info, sportlive, 19.1.2015, 10:40 Uhr.